Der neu gewählte Bundesvorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, hat sich am Sonntag in einem Interview mit der ARD dafür ausgesprochen, dass bei der Frage nach der Rechtmäßigkeit einer Abtreibung ein Recht der Frau auf Selbstbestimmung berücksichtigt werden müsse.
"Das sind Dinge, die man natürlich
diskutieren muss. Ich denke, dass ist
schon ein Stück weit Selbstbestimmung"
Tino Chrupalla, neu gewählter AfD-Bundesvorsitzender
Die Interviewerin hatte Chrupalla gegenüber angemerkt, dass im Programm der AfD der Schutz des ungeborenen Lebens gefordert werde. Sie wollte nun wissen, wie Chrupalla dazu stehe und fragte ihn, ob seiner Meinung nach Frauen ein Recht auf Abtreibung hätten. Darauf antwortete Chrupalla : "Ja, das sind Dinge, die man natürlich diskutieren muss. Ich denke, dass ist schon ein Stück weit Selbstbestimmung. Also von daher sehe ich das schon, dass man das durchaus so sehen kann".
AfD widmet Lebensschutz Kapitel in Grundsatzprogramm
In ihrem Grundsatzprogramm hat die AfD dem Lebensschutz ein eigenes Kapitel gewidmet. Darin bekennt sich die Partei zu einer "Kultur des Lebens" und erklärt, dass sie "im Einklang mit der deutschen Rechtsprechung" der Meinung sei, "dass der Lebensschutz beim Embryo beginnt". Außerdem wird betont, dass die AfD sich gegen alle Versuche wende, "Abtreibungen zu bagatellisieren, staatlicherseits zu fördern oder sie gar zu einem Menschenrecht zu erklären".
DT/sesa
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