Obgleich weite Teile der Menschheit davon ausgehen, verantwortlich für die momentan zu beobachtende Erderwärmung zu sein und daher fordern, Maßnahmen zu ergreifen, die negative Folgen so weit wie möglich vermeiden helfen, werden immer wieder Zweifel laut, ob der Klimawandel wirklich „anthropogen“, also menschengemacht, ist.
„Tagespost“-Autor unterzieht die gängigsten Gegenargumente einem Stresstest
Für das Ressort „Glaube & Wissen“ der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ hat der Philosoph und Klimaschutz-Experte Josef Bordat nun die gängigsten zehn Einwände einem Stresstest unterzogen. Die von Bordat untersuchten Thesen reichen von der Behauptung falscher Messungen über die Wirkung von Vulkanausbrüchen oder den unverhinderbaren Einfluss, den die Veränderung der Erdumlauf um die Sonne verursacht, bis zu der Behauptung, Länder wie Deutschland seien zu klein, um durch eine Änderung ihres Verhaltens eine Reduzierung des Problems zu bewirken.
Warum die Welt jetzt handeln muss
Sein Fazit: Der momentane Klimawandel ist real und er wird vom Menschen ganz entscheidend mitverursacht. Deshalb müssten auch die Lösungen der Klimakrise sehr wohl im menschlichen Verhalten gesucht werden. Positiv lasse sich feststellen: Die Vermeidung vieler negativer Folgen sei auch jetzt noch möglich, weshalb der Königsweg beim Klimaschutz, die Dekarbonisierung der Welt, soweit sie das menschliche Verhalten betreffe, angegangen werden müsse. Zugleich müsse die Erhöhung der Resilienz als unterstützende Maßnahme in den Blick genommen werden. Fest steht für Bordat: Der Preis, den wir für Vermeidung beziehungsweise Anpassung an die neuen Gegebenheiten zahlen müssten, steige von Jahr zu Jahr. Wolle man exorbitante Kosten in der Zukunft vermeiden, gelte es, jetzt zu handeln. DT/reh
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