Am Mittwochmorgen hat die Regierung ein Gesetz auf den Weg gebracht, um armutsgefährdete Kinder mit einem Sofortzuschlag von 20 Euro pro Monat zu unterstützen. Die Zahlungen sollen ab Juli in Kraft treten.
„Mit dem Sofortzuschlag gehen wir einen ersten wichtigen Schritt hin zu einem echten Paradigmenwechsel im Kampf gegen Kinderarmut“, so die Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne). Ziel sei es, Kinder und Familien zu unterstützen, die unter den Folgen der Pandemie zu leiden hätten. Der Sofortzuschlag soll unbürokratisch ohne weiteren Antrag ausgezahlt werden.
Bündnis: Sofortzuschlag nur Übergangslösung
Das Bündnis „Kindergrundsicherung“ in Berlin hat den beschlossenen Sofortzuschlag relativiert. Dieser könne nur eine „Übergangslösung“ sein, so Michael Groß, Präsident des AWO-Bundesverbandes und Bündnissprecher. Das Bündnis forderte „eine grundlegende Reform“ von der Regierung. Mit der Kindergrundsicherung bestünde die Chance, Kinderarmut wirksam abzubauen und Familienförderung gerechter zu machen.
Am Wochenende hatte die Ampel auf Nachfrage der Linkspartei angekündigt, dass der Arbeitskreis für Kindergrundsicherung der Regierung „in Kürze“ seine Arbeit aufnehmen werde. DT/sdu
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