Ab Dezember 2019 gibt der bekannte Publizist Alexander Pschera zweimal jährlich das Magazin "Reaction" heraus, das – wie es in der Selbstdarstellung heißt – "die Geschichte des reaktionären Denkens in Europa dokumentieren und neu beleben will". Warum Europa im Jahr 2019 aus seiner Sicht mehr "reaktionäres Denken" brauche, erläutert Pschera im Gespräch mit der "Tagespost".
Europa - "kein Phantom", sondern "unsere 2000-jährige Geschichte"
"Zunächst benötigt Europa heute mehr "Reaktion", Gegen-Aktion, Handlung. Das ist ja auch eine Bedeutung des Titels. Ich habe das Gefühl, wir lassen Europa zu sehr "geschehen". Wir überlassen es der Bürokratie", so Pschera. Es sei aber "ein Gegensteuern nötig". Nicht "durch anti-europäisches Ressentiment, sondern durch die Besinnung auf tiefere und ältere Bedeutungen des europäischen Gedankens. Europa ist ja kein Phantom, keine Fantasmagorie, sondern es ist nicht weniger als unsere 2000-jährige Geschichte."
"Werte des Christentums und der Monarchie retten"
Europa sei "zu wertvoll", um seine Geschichte "den Technokraten und Finanzspekulanten zu überlassen". Hier komme das "reaktionäre" Denken ins Spiel, das als eine "Reaktion" auf den "Kahlschlag der Französischen Revolution entstanden" sei, um die "Werte des Christentums und der Monarchie zu retten". Aus Sicht von Pschera stehe man heute in Europa an "einem ähnlichen, wenngleich nicht ganz so blutigen Punkt"; deshalb der Bezug auf die "Reaction" der Geschichte.
DT/mee
Alexander Pschera über ein neues Magazin-Projekt. Lesen Sie den ganzen Text in der Ausgabe der "Tagespost" vom 8. August 2019.