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Oberammergauer Passionsspiele: Tradition muss sich fortentwickeln

Bei den im Mai beginnenden Oberammergauer Passionsspielen wil der Leiter das Leben Jesu, dessen Wirken am Rande der Gesellschaft und die Botschaft der uneingeschränkten Nächstenliebe stärker in den Fokus rücken.
Passionsspiele in Oberammergau 2020
Foto: Angelika Warmuth (dpa) | Bei den Oberammergauer Passionsspielen wird es Szenen geben, die vor dem Einzug in Jerusalem stattfinden. Und auch der 200 Jahre alte Abendmahlstisch hat ausgedient.

Die Oberammergauer Passionsspiele sind schon lange in Vorbereitung. Jetzt konnten Besucher erste Einblicke bekommen. Der 1961 in Oberammergau geborene Stückl leitet die Passionsspiele, die am 16. Mai beginnen, zum vierten Mal. Den Text ändert er jedesmal. Denn „die Tradition muss sich fortentwickeln, um am Leben zu bleiben“, wie Pilatus-Darsteller Anton Preisinger erklärt. Traditionell handelt das Spiel vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu. Stückl will nun dessen Leben, Wirken am Rande der Gesellschaft und der Botschaft der uneingeschränkten Nächstenliebe größere Bühnenpräsenz verleihen. Darum sind auch einige Elemente neu. Es gibt Szenen, die vor dem Einzug in Jerusalem stattfinden, auch hat der 200 Jahre alte Abendmahlstisch ausgedient. Am neuen Tisch kommt es zum Streitgespräch zwischen Jesus und Judas, alle Hauptrollen sind doppelt besetzt.

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Kein Problem damit, dass auch Muslime mitspielen

„Stellt's euch vor, da Jesus kimmt! Da Jesus kimmt!“, feuert Stückl seine 400 Schauspieler aus Oberammergau an. Dass auch Muslime mitspielen, damit hat Stückl kein Problem: „In erster Linie sind sie Schauspieler. Nur weil die beiden mitspielen, bekommt das Passionsspiel keinen muslimischen Touch. Dafür bin ich viel zu katholisch.“

Dass es ökumenisch zugehen würde, war schon bei der Vorstellung des Textes klar, als Kardinal Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zugegen waren.

DT/ari

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