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„Monopole tun nie gut, Strukturkonservatismus auch nicht“

„Tagespost“- Chefredakteur Maksan widerspricht der Kritik der „Gesellschaft Katholischer Publizisten“ (GKP) an der Errichtung der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“ durch Benedikt XVI.
Tagespost-Chefredakteur Oliver Maksan
Foto: DT | Tagespost- Chefredakteur Maksan widerspricht der Kritik der „Gesellschaft Katholischer Publizisten“ (GKP) an der Errichtung der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik" durch Benedikt XVI.

Der Chefredakteur der „Tagespost“, Oliver Maksan, hat der Kritik der „Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands“ (GKP) an der Errichtung der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“ widersprochen.

„Dem emeritierten Papst Benedikt XVI. vorschreiben zu wollen, wie er katholische Publizistik in Deutschland zu fördern habe, befremdet“, sagte Maksan am Freitag in Würzburg. „Die Vorstellung, Förderung katholischer Publizistik habe in Deutschland ausschließlich über das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) zu erfolgen, zeigt zudem ein merkwürdiges Verständnis von Unabhängigkeit und Vielfalt im Bereich der katholischen Publizistik. Monopole tun nie gut. Strukturkonservatismus auch nicht. Das unterstreicht vielmehr, wie wichtig Initiativen wie die Errichtung der ,Tagespost Stiftung für katholische Publizistik’ sind.“

„Dem  emeritierten Papst Benedikt XVI.
vorschreiben zu wollen, wie er katholische
Publizistik in Deutschland zu fördern habe, befremdet.“
Oliver Maksan, Chefredakteur der „Tagespost“

Die GKP hatte am Donnerstag Kritik an der Errichtung der „Tagespost Stiftung“ geübt. Es verwundere, dass der mit der kirchlichen Medienlandschaft in Deutschland bestens vertraute frühere Papst Benedikt XVI. es für richtig erachtet, dafür eine bei einem einzelnen Medium angesiedelte private Stiftung zu gründen, hatte es in einer Stellungnahme der GKP geheißen. Die GKP bezeichnete es als merkwürdig, dass der emeritierte Papst als Stiftungsgründer „erhebliche finanzielle Mittel am ifp – und damit an der Deutschen Bischofskonferenz – vorbei einem einzelnen Medium anzuvertrauen gedenkt.“

Das ifp in München wurde 1968 von den deutschen Bischöfen gegründet und wird vom Verband der Deutschen Diözesen (VDD) finanziert.

DT

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