Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Radiosenders MDR Jump hat gezeigt, dass zu Weihnachten besonders die Klassiker unter den jahreszeitlichen Filmen nach wie vor besonders hoch im Kurs stehen. Wie sehr Weihnachtsfilme boomen, zeigt sich vor allem auf den Streaming – Plattformen wie Neflix, Disney+ und Amazon Prime Video. Allein 2021 zählte die Filmdatenbank IMDb über 200 Neuerscheinungen, die das Wort „Weihnachten“ im Titel trugen. Die Umfrage zeigt hingegen, dass die Klassiker bei den Zuschauern immer noch die Nase vorn haben.
Aschenbrödel und Kevin
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und „Kevin - Allein zu Haus“ sind der Umfrage zufolge bei Erwachsenen in Deutschland die beliebtesten Weihnachtsfilme. Jeweils zwölf Prozent der Befragten gaben einen der beiden Filme als ihren Lieblingsweihnachtsfilm bei expliziter Frage danach an. Knapp darauf folgt der „Der kleine Lord“ mit zehn Prozent, während „Sissi“ es mit fünf Prozent auf den vierten Platz schafft. Jeder fünfte entsagt der Umfrage zu Folge Weihnachtsfilmen vollständig.
Erfolgreiche tschechische Produktion
Gleichzeitig haben Frauen und Männer der Umfrage zufolge unterschiedliche Weihnachtsfilm-Präferenzen. So schauen Frauen mit 16 Prozent am liebsten „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, was aber nur für neun Prozent der Männer gilt. „Kevin – Allein zu Haus“ hingegen wird mit knappem Vorsprung eher von Männern (13 Prozent) als von Frauen (elf Prozent) geschaut. In den östlichen Bundesländern ist „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ mit 21 Prozent unangefochtener Spitzenreiter unter den Weihnachtsfilmen. Dieser kommt in Westdeutschland nur auf zehn Prozent.
Der 1973 veröffentlichte Märchenfilm basiert auf Motiven des Kunstmärchens „O Popelce“ (zu Deutsch: Über Aschenputtel) der tschechischen Schriftstellerin Božena Němcová und dem Grimm-Märchen Aschenputtel. Es ist die wohl bekannteste tschechisch-deutsche Koproduktion. Weihnachtlich interpretiert wird es wegen der Szenen im Schnee. Berühmt wurde auch die Filmmusik des tschechischen Komponisten Karel Svoboda, der auch die Soundtracks zu beliebten Zeichentrickserien wie „Wickie und die starken Männer“, „Die Biene Maja“ und „Nils Holgersson“ lieferte. DT/mcf
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