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Film „Unplanned“: Vom Mainstream totgeschwiegen

Der Anti-Abtreibungsfilm „Unplanned“ schafft es trotz des mehr oder weniger stillschweigenden Boykotts der sogenannten Mainstreammedien auf die DVD-Bestsellerlisten. Die Tötung ungeborener Kinder bewegt offensichtlich die Menschen. Das Interesse an dem Geschäft hinter dem tödlichen Handeln steigt.
Deutsche Uraufführung von "Unplanned"
Foto: Bundesverband Lebensrecht | "Unplanned" hatte in Deutschland in Fulda Kinopremiere. Der Bundesverband Lebensrecht (BVL) organisierten das Event obwohl wegen der politischen Corona-Maßnahmen nur 150 Personen teilnehmen durften.

„Der Spiegel“ führt Beststellerlisten nicht nur für Bücher, sondern unter anderem auch für verkaufte DVD. In der aktuellen Wochenliste steht an vierter Stelle „Unplanned – Was sie sah, änderte alles“.

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Der Film basiert auf dem autobiografischen Buch von Abby Johnson, die jahrelang für die Abtreibungsorganisation „Planned Parenthood“, zuletzt als Klinik-Leiterin, gearbeitet hatte, ehe sie erstmals persönlich bei einer Abtreibung assistierte. Dies „änderte alles“. Sie kündigte und engagierte sich ab dem Zeitpunkt in der Lebensrechtsbewegung. Die von ihr ins Leben gerufene Organisation „And then, there were none“ hat mehr als 500 ehemalige „Planned Parenthood“-Mitarbeiter überzeugt, der Abtreibungsindustrie den Rücken zu kehren.

„Das ist ein hervorragendes Ergebnis, wenn man auch bedenkt,
dass ,Unplanned‘ insbesondere durch Mund-zu-Mund-Propaganda
bekannt wurde.“

In Deutschland fand sich kein Verleih, der „Unplanned“ ins Kino bringen wollte. Es fand lediglich eine Vorstellung in Fulda statt, die am 3. September vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) organisierte Filmpremiere, an der Corona-bedingt nur 150 Personen teilnehmen durften. Darüber hinaus wurde der Film von den Mainstream-Medien ignoriert. EWTN, Bibel-TV und auch „Die Tagespost“ besprachen ihn hingegen. Außerdem warb für den Film die „Stiftung Ja zum Leben“.

Maria Schmidt, die den Kontakt zu den beiden Produzenten, Drehbuchautoren und Regisseuren des Films Chuck Konzelmann und Cary Solomon herstellte und die deutsche Synchronisation sowie die Herausgabe des Filmes in Deutschland koordinierte, freut sich: „Das ist ein hervorragendes Ergebnis, wenn man auch bedenkt, dass ,Unplanned‘ insbesondere durch Mund-zu-Mund-Propaganda bekannt wurde. Ich kenne etliche Leute, die eine DVD gekauft haben, um ihren Freunden den Film zu zeigen.“ Wahrscheinlich waren viele von ihnen vom Film so begeistert, dass sie selbst die DVD erworben haben.

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Die Verkaufszahlen sind ein voller Erfolg

Für die Erhebung der Verkaufsdaten für die Spiegel-Beststellerliste ist die Firma „Mediacontrol“ mit Sitz in Baden-Baden zuständig. Auf Anfrage der „Tagespost“ führt sie aus, wie die Daten erhoben werden: „Sowohl stationäre als auch Online-Verkäufe in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden uns als offiziellem Erhebungsorgan täglich gemeldet. Wir decken damit die Abverkäufe zu 88 Prozent ab.“ Damit ist die Zahlenkonsistenz abgesichert.

Dennoch gibt es einige Abweichungen zwischen der „Spiegel“- und der eigenen „Mediacontrol“-Liste: Erstere unterscheidet zwischen „DVD Spielfilm“ und „DVD TV & Hobby“: „Unplanned“ steht wie erwähnt an vierter Stelle auf der ersten, „DVD Spielfilm“-Liste. „Der Spiegel“ unterscheidet allerdings nicht zwischen DVD und Blu-Ray. Dies tut aber „Mediacontrol“ mit dem Ergebnis, dass auf der DVD-Liste „Unplanned“ sogar an zweiter Stelle erscheint.

Ein Erfolg trotz des Schweigekartells

Ob nun an zweiter oder vierter Stelle der meist verkauften DVDs: Für einen Spielfilm, der gar nicht in den Kinos gezeigt und von den meisten (weltlichen) Medien verschwiegen wurde, ist das schon ein herausragendes Ergebnis.


„Unplanned“, Regie: Chuck Konzelman, Cary Solomon, USA 2020, 105 Minuten (FSK: ab 16 Jahren). DVD: EAN 4051238076967, EUR 15,--.

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