Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Ein allzu bekanntes Gefühl

Kann Langeweile politisch sein?

Laut einem neuen Buch von Soziologin Silke Ohlmeier ist Langeweile eine Sache der ganzen Gesellschaft, nicht des Individuums. Barbara Stühlmeyer schaut kritisch auf Ohlmeiers These.
Olaf Scholz, noch als Erster Bürgermeister Hamburgs, gähnt. Über Langeweile als politisches Problem schreibt Silke Ohlmeier.
Foto: Maja Hitij (dpa) | Olaf Scholz, noch als Erster Bürgermeister Hamburgs, gähnt. Über Langeweile als politisches Problem schreibt Silke Ohlmeier.

Langeweile gehört zu jenen Empfindungen, die wohl jedem auf die eine oder andere Weise vertraut sind. Möglichkeiten sowie Ratschläge, sich von ihr zu befreien, gibt es Tausende, und diese sind so individuell wie die Betroffenen selbst. Aber hat Langeweile auch eine politische Dimension? Die Autorin Silke Ohlmeier sagt: Ja! Die Soziologin und ‚Langeweile-Forscherin‘ hat ein Buch über das Phänomen verfasst: „Langeweile ist politisch. Was ein verkanntes Gefühl über unsere Gesellschaft verrät“.

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Dem Tun einen Sinn verleihen

Die Tendenz, individuelle Probleme zu gesellschaftlichen zu erklären, ist in unserer Zeit stark verbreitet und wird bedauerlicherweise nur selten kritisch hinterfragt. Daher hat sich „Tagespost“-Autorin Barbara Stühlmeyer die Thesen Ohlmeiers einmal unter diesem Aspekt angesehen. Ihr Fazit: Das Buch fällt in ebendiese Kategorie von Denkfehlern. Langeweile mag verbreitete sein, aber der Staat kann an dieser Stelle wenig tun.

Anstatt sich also über sein langweiliges Leben zu beschweren, gehe es vielmehr darum, seinem Tun einen Sinn zu verleihen. Denn Sinn ist der eingeschworene Feind der Langeweile. Aber auch Sinn kommt nicht von alleine und erst recht nicht von Vater Staat. Diesen muss man schon selber suchen. Aber es ist eine Suche, die garantiert nicht langweilig ist. DT/smo

 

Den kompletten Bericht lesen Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.

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