Schon das Fastentuch des umstrittenen Künstlers Gottfried Helnwein im Wiener Stephansdom hatte für große Unruhe unter den Gläubigen gesorgt. Die Fortführung des eigentlich als Triptychon geplanten Kunstwerks mit einem Ostertuch wurde nun vom Domkapitel gestoppt.
Die Darstellung eines Kindes mit den blutenden Wundmalen Christi sei ungeeignet für den Altarraum, da es Menschen verstören könne, heißt es aus dem Domkapitel. Der Kirchenraum solle ein Ort der Besinnung und des Gebets sein. Gerade zu Ostern wolle man den Dom nicht zu einem „Ort der Polarisierung“ machen.
Das derzeitige Fastentuch wird daher wie geplant bis zum Karsamstag hängen bleiben und nicht durch ein neues Tuch ersetzt werden, was liturgisch ohnehin nicht üblich ist. Auch das Pfingsttuch, der dritte Teil des Triptychons, soll nicht im Dom präsentiert werden. Wer dennoch einen Blick auf das Motiv des Ostertuchs werfen möchte, findet es nach wie vor auf der aktuellen Ausgabe des Pfarrblatts. DT/smo
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