Die Kulturjournalistin Ute Cohen warnt davor, dass „sexuelle Vielfalt“ zum gesellschaftlichen „Kipppunkt“ werden könnte, wenn sie „in einem Meer von sinnentleerten Definitionen“ zerfließe und „den natürlichen Wandel der Dinge ersetzt durch Propaganda und Aktivismus“.
Cohen konkret: „Diejenigen, die Vielfalt rufen, aber nur noch Queerness und Transidentitäten promoten, steuern auf einen gesellschaftlichen Kipppunkt zu, in dem Vielfalt zur Einförmigkeit mutiert und der queere Imperativ der Queeren Internationalen gilt. Deshalb ist es höchste Zeit, die falschen Feindbilder als Fakes zu entlarven und die wahre Diversität sogenannten konservativen Lebens zu zeigen.“
Die „ganze Härte des Katholizismus“, aber auch „Sinnlichkeit und Weichheit“
In einer aktuellen Ausstellung im Diözesanmuseum in Freising bekomme man dagegen die katholische Vielfalt der drei Ks zu spüren: Kirche – Körper – Kunst. Die „verdammte Lust“ bekomme „die ganze Härte des Katholizismus zu spüren, aber auch seine Sinnlichkeit und Weichheit. Knackig, kitzlig, kühn ist diese Ausstellung, in der die alten Ks sich mit neuen verschmelzen, ohne im Meer des Unsäglichen, im Ozean des Nichtssagenden zu versinken“.
Ute Cohens Fazit: „Katholiken wissen um den Widerspruch zwischen christlicher Lehre und Leben. Den derzeitigen Apologeten des queeren Dogmas führen sie drei K vor Augen, die aus dem Leben schöpfen und sich nicht mit sterilen Worten samt Sternchen und Akronymen begnügen. Vor allem aber rufen sie den Dogmatikern in Erinnerung, dass Kunst die Fülle des Lebens weit besser ergreift als Feindbilder, Fakes und Fisimatenten.“ DT/mee
Ute Cohen über den aktuellen Kulturkampf rund um die „Vielfalt“. Lesen Sie die ganze Kolumne von Ute Cohen in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“