Ein Künstler muss ein spirituelles Leben führen, um das Göttliche überzeugend darstellen zu können, sagt Clemens Maria Fuchs, der mit großformatigen Gemälden die Kreuzkirche des Zisterzienserklosters Heiligenkreuz neu gestaltet, im Gespräch mit der „Tagespost“. Der Erbe der berühmten österreichischen Künstler-Dynastie Fuchs ist überzeugt: „Ein Mensch, der nicht betet, könnte das nicht.“
"Der Altarraum wird häufig missbraucht für modernen Schnickschnack"
Scharf kritisiert Fuchs den Verfall der zeitgenössischen Sakralkunst: „Der Altarraum wird häufig missbraucht für modernen Schnickschnack und für Selbstverwirklichungen, die hier nichts zu suchen haben.“ Der Modernismus habe sich im Kirchenraum breit gemacht: „Es zeigt sich ein Individualismus, der nicht dem Göttlichen dienen will. Der Modernismus ist von einem Wirrwarr an Falschheit und Lüge gekennzeichnet, die sich in der Gesellschaft immer stärker zeigen. Dem wird auch in den Kirchen nicht Einhalt geboten.“ In der Liturgie werde „viel Schindluder getrieben“.
Fuchs selbst sieht seine Kunst als Dienst an etwas Größerem: „Sie spiegelt meinen Glauben wider, nicht mich selbst. Ich verwirkliche mich selbst, indem ich Gottes Werkzeug bin.“ Nicht nur der Priester, auch der Künstler sei berufen, Gottes Diener zu sein. DT/sba
Lesen Sie das vollständige Interview mit Clemens Maria Fuchs in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.