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Schulen unter Druck

Cornelia Huber analysiert die zahlreichen Herausforderungen, denen das Bildungssystem sich heute stellen muss.
Ein Klassenzimmer mit vollgeschriebener Tafel.
Foto: imago stock&people | Ein Klassenzimmer mit vollgeschriebener Tafel.

Mehr als sechs Prozent der deutschen Schulabgänger verlassen die Schule ohne Abschluss, zitiert Cornelia Huber aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung im Frühjahr. 20 Prozent der Schüler könnten laut dem aktuellen IQB-Bildungstrend „weder einfache mathematische Aufgaben lösen noch richtig lesen und schreiben“, so Huber. Fatal sei das angesichts des Fachkräftemangels. In einer aktuellen Exklusivumfrage des Verbands „Die Familienunternehmer“ nennen 53 Prozent der Befragten die schlechte Vorbildung der Bewerber als größtes Hindernis für die Einstellung von mehr Auszubildenden.

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Vorteile im Umgang mit Technologie

Liza Follert, HR-Managerin von Siemens Healthineers, erklärt gegenüber der „Tagespost“, dass junge Leute durch Mehrsprachigkeit, früheres Erlernen der Sprache und das Angebot mehrsprachiger Medien wie Instagram und Netflix bessere Kenntnisse hätten als früher, wobei die Anzahl qualifizierter Sprachzertifikate gleich geblieben sei. Außerdem hebe sich die junge Generation positiv abhebe sei der intuitive Umgang mit Technologie und digitale Kreativität. Der Präsident des Deutschen Hochschulverbands, Lambert Koch, erklärt, dass heutige Studenten „sicherlich nicht per se unbegabter als vorausgegangene Kohorten“ seien. Die Ursache von Defiziten, die an den deutschen Hochschulen sichtbar würden verortet Koch hingegen bei den hohen Abiturientenquoten mit den „damit einhergehenden Verlusten am Bildungsniveau“. DT/sdu

Den Bildungsnotstand analysieren Cornelia Huber und Josef Kraus im Thema der Woche der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.

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