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Zweite Synodalversammlung wird verschoben

Die für Anfang Februar 2021 vorgesehene zweite Synodalversammlung wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden. Das Treffen wird stattdessen auf den September und Oktober verschoben.
Rückschlag für den Synodalen Weg
Foto: Besim Mazhiqi | Die DBK nennt das angekündigte Online-Format einen „coronabedingten Zwischenschritt“, der für eine substanzielle Weiterarbeit in den thematischen Synodalforen genutzt werden solle.

Die Coronavirus-Pandemie bringt den Fahrplan für den Synodalen Weg weiter durcheinander. Wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Donnerstag mitteilte, kann die für Anfang Februar 2021 vorgesehene zweite Synodalversammlung in Frankfurt am Main nicht stattfinden. Eine Abfrage bei den Mitgliedern der Synodalversammlung habe ergeben, dass viele von ihnen „die persönliche Begegnung, das direkte Gespräch und die verbindende Erfahrung des gemeinsamen Gottesdienstes angesichts des Ernstes der Themen für so bedeutsam halten“, dass auch eine Durchführung der Synodalversammlung als Video-Konferenz nicht in Betracht komme.

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Online-Format "ohne Entscheidungsdruck"

Nach DBK-Angaben hat das Synodalpräsidium nun entschieden, die zweite Synodalversammlung auf den 30. September bis 2. Oktober 2021 zu verschieben. Am 4. und 5. Februar 2021 werde es stattdessen ein Online-Format geben, in dem alle Mitglieder der Synodalversammlung die Arbeitsfortschritte der Synodalforen diskutieren könnten Dies solle „ohne Entscheidungsdruck“ geschehen.

Die Präsidenten des Synodalen Weges, der Limburger Bischof und DBK-Vorsitzende, Georg Bätzing, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, erklärten in einem Brief an die Mitglieder der Synodalversammlung: „Die Corona-Krise fordert von uns immer wieder Veränderungen in der Weg-Planung.“ Nicht nur in den Inhalten, auch in den Formen taste man sich Schritt für Schritt voran. Auch wenn dies zunächst mühselig sei, bestehe eine „echte Chance, mit unterschiedlichen Formaten, Geschwindigkeiten und Prozessen neu Synodalität in unserer Kirche zu erlernen – eine Synodalität, die hoffentlich über den bisher geplanten Rahmen des Synodalen Weges hinaus Bestand hat“.

Die DBK nennt das angekündigte Online-Format einen „coronabedingten Zwischenschritt“, der für eine substanzielle Weiterarbeit in den thematischen Synodalforen genutzt werden solle, „insbesondere in den Foren, die bei den Regionenkonferenzen im September 2020 noch keine Zwischenergebnisse vorlegen konnten“. In dieses Format sollen auch die Eindrücke der Beobachterinnen und Beobachter aus dem Ausland und der Ökumene einfließen. Ein besonderer Schwerpunkt werde auf den Bericht über die Maßnahmen zur Aufarbeitung und Aufklärung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche und den Austausch darüber gelegt.  DT/mlu

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