Auf den Heimweg vom alljährlichen Mladifest in Medjugorje haben zahlreiche Pilger am Samstag die Hiobsbotschaft von dem schweren Busunglück erhalten, das sich am Samstagmorgen nördlich von Zagreb ereignet hatte. Zwölf polnische Pilger kamen auf dem Weg nach Medjugorje ums Leben, etliche wurden schwer verletzt. Am Samstag abend wurde in Medjugorje bei der heiligen Messe für die Verunglückten gebetet. Auch Papst Franziskus gedachte am Sonntag auf dem Petersplatz der Opfer: Mit Trauer habe er von dem Verkehrsunfall gehört, sagte Franziskus beim Angelus. Er bitte um die Fürsprache der Muttergottes für sie und ihre Angehörigen.
Internationales Jugendfestival
Seit 33 Jahren findet in der Herzegowina ein Jugendfestival statt: das internationale Gebetstreffen der Jugend „Mladifest“ in der nahe der Stadt Mostar gelegene, vom Franziskanerorden geführte Pfarre Medjugorje, einer kirchlich anerkannten Gebetsstätte. In diesem Jahr nahmen etwa sechzigtausend Jugendliche aus 70 Ländern und Bischöfe aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Irland, Italien, Spanien, Paraguay, Polen und der Ukraine sowie Hunderte Priester daran teil. Die Jugendlichen kamen zur „Gospa“ (kroatisch: Mutter Gottes), um einander zu begegnen und Gott zu erfahren.
Zeugnis vom Weihbischof
Den Höhepunkt der Festlichkeiten stellte die heilige Messe dar, die Ortsbischof Petar Palić von Mostar mit den Jugendlichen feierte. Er appellierte an das Sendungsbewusstsein der Jugendlichen: „Wenn ihr nach Hause zu euren Familien, Schulen, Universitäten und Arbeitsplätzen zurückkommt, sollen alle sehen, wie euch die Begegnung mit Jesus Christus verklärt hat.“ Ein bewegendes Zeugnis gab der ukrainische Weihbischof Jan Sobilo von Saporischschja: „Viele Soldaten tragen den Rosenkranz um den Hals wie einst David seine Schleuder gegen Goliath trug“. Denn der Krieg in der Ukraine finde nicht nur im realen, sondern vielmehr im geistigen Leben statt. DT/reg
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost einen Bericht über das Mladifest in Medjugorje.