Am Rande der Amazonas-Synode haben die Holzstatuen nackter schwangerer Frauen bereits vielfach für Diskussionen gesorgt, die bei der umstrittenen „Baumpflanz-Zeremonie“ Anfang Oktober in den vatikanischen Gärten aufgestellt worden waren. Nun sorgt ein Video in den sozialen Netzen für Aufregung, das einen Mann zeigt, der die Figuren aus der römischen Kirche Santa Maria in Traspontina trägt und diese auf der Engelsbrücke platziert, ehe er sie in den Tiber stößt.
Identität des Mannes unbekannt
Das Video, das am Montagmorgen auf der Plattform Youtube hochgeladen wurde, verzeichnete bis Mittag etwa 7.000 Aufrufe und mehr als 1.300 Likes. Weder die Identität des Mannes noch die Authentizität des Videos konnte bislang festgestellt werden.
Die Kontroverse um die Figuren läuft seit Beginn der Amazonas-Synode. Die Holzstatuen wurden Papst Franziskus bei der „Baumpflanz-Zeremonie“ übergeben. Manche sahen darin indianische Darstellungen der Muttergottes. Für Paolo Ruffini, Präfekt des Kommunikationsdikasteriums des Vatikans, repräsentiert die Figurengruppe „das Leben“. Das sei wie mit dem Bild eines Baumes, auch der sei ein Symbol. Manche Leute würden hier Böses sehen, wo nichts Böses sei.
Pater Giacomo Costa, der zweite Synodensprecher, gab auf die Journalisten-Frage zurück: „Es ist nicht die Jungfrau Maria. Wer hat behauptet, dass es die Jungfrau Maria ist?“ Da gebe es nichts zu wissen. „Es ist eine indigene Frau, die das Leben repräsentiert“. Die Figur sei „weder heidnisch noch heilig“.
DT/mlu
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