Alexander Tschugguel rät vom Kirchenaustritt ab. Die Gemeinschaft der Kirche sei elementar für das Heil der Seelen. Der österreichische Aktivist äußerte sich am Montag anlässlich einer Diskussion in Herzogenrath bei Aachen. Ein Kirchenaustritt könne keine Alternative sein – vielmehr müsse man in der Kirche für die Wahrheit eintreten, so Tschugguel. Das antwortete der Lebensrechtler auf die Frage einer Frau, ob sie wegen fehlender Gesprächsoffenheit und Meinungsfreiheit in der Kirche den Kirchenaustritt erklären solle.
Die Veranstaltung mit Tschugguel war ursprünglich als Diskussionsabend in der Pfarrei St. Gertrud in Herzogenrath geplant gewesen. Nach innerkirchlicher Kritik und einem Schreiben der Aachener Bistumsleitung hatte die Pfarrei die Veranstaltung abgesagt. Tschugguel hatte daraufhin von sich aus zu einem Vortragsabend in eine Gaststätte in Herzogenrath eingeladen. Etwa 100 Zuhörer waren der Einladung gefolgt.
„Ich will ja gar nicht für meine Meinung einstehen,
sondern für die Wahrheit, die Gott selbst ist“
Alexander Tschugguel, Lebensrechts-Aktivist
In seinem Vortrag über die Amazonassynode wies Tschugguel Vorwürfe zurück, er wolle politisch polarisieren. Der Aktivist bekräftigt vielmehr: „Ich will ja gar nicht für meine Meinung einstehen, sondern für die Wahrheit, die Gott selbst ist.“
Tschugguel hatte international für Aufsehen gesorgt, weil er während der Amazonas-Synode Pachamama-Figuren aus einer römischen Kirche entfernt und in den Tiber geworfen hatte. Die Aktion war bis in höchste Kirchenkreise auf heftige Kritik, aber auch auf lobende Zustimmung gestoßen.
DT/ska
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