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Nach Erdbeben in Marokko: Katholiken wollen helfen

Auch die katholische Kirche Marokkos bringt ihr Mitgefühl für die Erdbebenopfer zum Ausdruck. Caritas-Patner vor Ort wollen schnellstmöglich Hilfe leisten.
Rettungskräfte transportieren Hilfsgüter
Foto: Wang Dongzhen (XinHua)

Zwei Katastrophen in kurzer Zeit in Nordafrika: Ein schweres Erdbeben erschüttert Marokko, bei Überschwemmungen in Libyen sind Tausende ums Leben gekommen, Zehntausende werden vermisst. Nach dem Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf fast 3.000 gestiegen, über 5.000 Menschen wurden verletzt.

Schon am Samstag hatte der Papst auf das verheerende Erdbeben in Marokko reagiert – nur Stunden nach den Erdstößen. Beim Angelusgebet am Sonntag dachte Franziskus nun erneut an die Opfer der Katastrophe. Nach der Flutkatastrophe in Libyen sprach der Papst der betroffenen Bevölkerung des nordafrikanischen Landes sein Beileid aus. Der Papst bete um die göttliche Gnade des Trostes und der Kraft für die Opfer und Vermissten. 

Christliche Gemeinschaften von Todesopfern verschont

Der Erzbischof von Rabat, Kardinal Cristóbal López Romero, brachte inzwischen das Mitgefühl der katholischen Kirche in Marokko zum Ausdruck. „Soweit wir wissen, blieben die christlichen Gemeinschaften von Todesopfern verschont und erlitten nur geringe materielle Schäden an den Kirchen in Marrakesch und Ouarzazate“, erklärte der Kardinal laut Fides. „Über die Caritasstelle der Diözese wollen wir die Hilfe weitergeben, die unsere Spender großzügig für die dringendsten Bedürfnisse zur Verfügung stellen“, fügte er hinzu.

Auch wenn das marokkanische Innenministerium offiziell keine Hilfe von Deutschland angefordert hat, sind nach Mitteilung von Caritas Internationalis „unsere Partnerorganisationen bereits vor Ort, um die Notlage der Betroffenen zu bewerten und schnellstmögliche Hilfe zu leisten. Erste Lieferungen mit Stromgeneratoren, Zelten, Ausrüstung gegen die Kälte und Medikamenten sind unterwegs. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Marokko bleiben vor Ort, um in der chaotischen Situation den Überblick zu behalten und den betroffenen Menschen unkompliziert zu helfen.“

Die marokkanische Regierung steht unter wachsendem Druck, mehr internationale Hilfe anzunehmen. Bisher hat das nordafrikanische Land nur Hilfe aus vier Ländern akzeptiert. DT/chp

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