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Lässt sich der Synodale Weg von der Gnosis inspirieren?

Der römische Theologe Ralph Weimann kritisiert in der kommenden Beilage welt&kirche zum Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland eine Renaissance der Gnosis in den Debatten.
Petersplatz
Foto: Gregorio Borgia (AP) | Eine sich selbst autorisierende ‚Elite‘ will bestimmen, was wahr ist, wobei selbst die als unfehlbar erklärten Aussagen des Lehramtes zur Debatte stehen.

Stehen die Diskussionen auf dem Synodalen Weg ganz im Zeichen einer „anthropologischen Wende“ im Namen von Individualismus, Relativismus und Anthropozentrismus? Diese Frage wirft der römische Theologe Ralph Weimann in der kommenden Beilage welt&kirche der "Tagespost" zum Synodalen Weg auf. Laut Weimann wollen einzelne Interessensgruppen als Elite bestimmen, was wahr ist oder zukünftig gelten soll. Doch wenn Wahrheit nicht in der Offenbarung gründet, sondern das Ergebnis eines Abstimmungs- oder Findungsprozesses ist, werde jedes Dogma, jedes Sakrament und jedes Amt zu einer Funktion der Selbstermächtigung des Subjekts. 

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Eigenes Handeln soll das Handeln Christi ersetzen

Die „anthropologischen Wende“ stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Theologie. Damit tritt der Glaube und die Sakramentalität der Kirche in den Hintergrund. Offenbarung, Schrift und Tradition verloren ihre normative Kraft, was zu einer neuen Form von „Gnosis“ führe. Eigenes Erkennen tritt an die Stelle der Autorität. Auch die Forderung nach der Frauenordination will das Handeln Christi durch das eigene ersetzen.

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Viele Mitglieder des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken und des sogenannten ‚Synodalen Weges‘ lassen sich von diesen – dem Offenbarungsglauben diametral entgegengesetzten Prinzipien – leiten. Damit wird die Ordnung umgekehrt und schließlich bestimmt eine sich selbst autorisierende ‚Elite‘, was wahr ist, wobei selbst die als unfehlbar erklärten Aussagen des Lehramtes zur Debatte stehen.

Kein Recht auf Weihe

Dieser Logik liegt, wie das das Schreiben der Glaubenskongregation Placuit Deo von 2018 feststellt, ein fundamentaler Irrtum zugrunde. Denn ein derartiger Neu-Gnostizismus entstellt das Bekenntnis des biblischen Glaubens an Christus und führt letztlich in die Häresie der Selbsterlösungslehre. 
Diese mit der Geschlechtergerechtigkeit begründete Forderung nach einem „Recht auf die Priesterweihe“ ist eine neue Version des ‚Klerikalismus‘, denn dieser ist die Ersetzung des Handelns Christi durch das eigene. Statt das Priestertum als Berufung zu verstehen, wird vom Recht auf die Weihe gesprochen, das Entscheidende wird nicht von Christus erwartet, vielmehr setzt man auf die eigene Vorzüglichkeit und auf menschliche Fähigkeiten.

Lesen Sie den ausführlichen Beitrag in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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