Der Skandal des Missbrauchs wird instrumentalisiert, um eine andere Kirche zu fordern. Diese These entfaltet in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ der Schweizer Priester und Kirchenrechtler Martin Grichting. Solche Forderungen seien „ein Missbrauch des Missbrauchs“. Stattdessen brauche es das Eingeständnis, „dass die Kirche in verschiedener Hinsicht vom Weg ihrer Mission abgekommen ist“. Ihr eigentliche Aufgabe bestehe darin, „den Menschen in die ewige Gemeinschaft mit Gott zu führen“, so Grichting.
Kirche als politischer Akteur wahrgenommen
Heute werde die Kirche vor allem als Moralinstanz und als politischer Akteur wahrgenommen, meint der Schweizer Kirchenrechtler. Sie sei jedoch weder eine „Weltverbesserungsagentur“ noch ein „moralischer Zuchtmeister der politischen Kultur“, sondern müsse sich jetzt erneut auf ihre wahre Identität als „göttliches Werkzeug des Heils“ besinnen. Die geforderte Reform der Kirche bestehe in der Selbstbesinnung auf ihr Wesen und „in der Rückkehr zum Herrn“, so Martin Grichting. DT/sba
Lesen Sie den vollständigen Essay des Schweizer Kirchenrechtlers Martin Grichting in der kommenden Ausgabe der Tagespost.