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Bischöfe aus Odessa und Charkiw zu Gast in Paderborn

Berichte aus dem Alltag in der Ukraine vor Beginn des Liborifestes. Der Friedenswunsch steht mit dem Leitwort "Pax vobis" dieses Jahr besonders im Fokus der Festwoche.
Bischöfe berichten
Foto: Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn | Bischof Pavlo Gonczaruk aus Charkiw-Saporischschja und Bischof Stanislav Shyrokoradiuk aus Odessa berichteten über die Situation, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges in ihrem Heimatland herrscht.

Am Vorabend der Eröffnung des traditionellen Liborifestes im Erzbistum Paderborn sprach der Bischof von Odessa, Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk, bei der Veranstaltung „Gesichter der Weltkirche“. Gemeinsam mit Bischof Pavlo Gonczaruk aus Charkiw-Saporischschja berichtete er über den Alltag, den die Menschen in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges erleben. Beide Bischöfe machten deutlich: In den umkämpften Gebieten ist der Glaube für die Menschen ein Halt. Kirche versucht, für die Menschen da zu sein, auch wenn das ein großes Risiko bedeutet.

Friedenswunsch als Mahnung

Das Gespräch mit den Bischöfen, so die Webseite des westfälischen Erzdiozösen, ließ erahnen, wie sehr das diesjährige Libori-Leitwort „Pax vobis!“ nicht nur Wunsch, sondern auch Mahnung sei. Er sei beiden ukrainischen Gästen zutiefst dankbar, dass sie die Gäste der Veranstaltung gedanklich mit hineingenommen hätten in ein Geschehen, vor dem man die Augen nicht verschließen dürfen, dankte Dompropst Joachim Göbel den bischöflichen Gästen. 

Jean-Pierre Vuillemin
Foto: Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn | Der neue Bischof von Le Mans, Jean-Pierre Vuillemin (l.), stellte sich den Gastgebern in Paderborn vor.

Zu Gast war ebenfalls Bischof Jean-Pierre Vuillemin, der seit Mai 2023 neuer Bischof von Le Mans und damit Nachfolger des heiligen Liborius in der französischen Diözese ist. Der Bischof nutzte den Abend, um sich den Paderbornern vorzustellen. Traditionell kommt der Bischof von Le Mans jedes Jahr mit einer Gruppe von Pilgern zum Liborifest nach Paderborn. Die Bistümer Paderborn und Le Mans verbindet durch den Heiligen Liborius seit 836 ein Liebesbund ewiger Bruderschaft, der eine seit Jahrhunderten stabile Freundschaft zwischen den Bistümern und den Menschen in Paderborn und Le Mans begründet. Das kirchliche Triduum beginnt heute mit der Vesper und der Erhebung der Reliquien des Heiligen. 

Leser der Tagespost können Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk bei der Jubiläumsfeier der Zeitung am 9. September in Würzburg begegnen. Der Bischof von Odessa wird im Rahmen des Festaktes ein Zeugnis „Kirche im Krieg“ geben. DT/pwi

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