Papst Franziskus hat eine neue Kommission zur Sammlung von Spenden an den Heiligen Stuhl eingerichtet. Wie der Vatikan an diesem Mittwoch bekanntgab, wurde die neue „Commissio de donationibus pro Sancta Sede“ bereits am 11. Februar instituiert.
In einem päpstlichen Dokument werden die Aufgaben der neuen Kommission festgehalten: Diese habe den Auftrag, „gezielt durch Kampagnen unter Gläubigen, Bischofskonferenzen und weiteren möglichen Geldgebern" Spenden zu fördern, „da diese wichtig für die Mission und das karitative Wirken des Apostolischen Stuhls sind“, heißt es laut „Vatican News".
„Bei hilfsbereiten Unterstützern“ Finanzierungen finden
Eine weitere Aufgabe der Kommission ist auch die Koordinierung mit anderen Methoden der Spendensammlung, darunter auch mit Beiträgen des sogenannten „Peterspfennig“, unter Berücksichtigung der Art und des Zwecks dieser Sammlungsinstitutionen. Das Gremium soll jährlich „Sensibilisierungs- und Fundraising-Kampagnen“ festlegen, andere Fundraising-Projekte neu bewerten und auch die „Erhebung von ‚Reserve‘-Mitteln vorsehen, die für spätere Zwecke zu verwenden sind“.
Die Kommission soll überdies auch „bei hilfsbereiten Unterstützern Finanzierungen für spezifische Projekte finden“ und „die Institutionen der römische Kurie und das Governatorat des Vatikanstaates vorstellen“. Dabei sollen sowohl Eigenständigkeit als auch die Kompetenzen der einzelnen Einrichtungen gemäß geltenden Normen erhalten bleiben, so das Schreiben. Eine Durchführungsverordnung soll in den nächsten drei Monaten dem Papstschreiben folgen.
Die Kommission besteht aktuell aus fünf Mitgliedern und kann maximal um ein weiteres vergrößert werden. Den Vorsitz hat der Assessor in der Sektion für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats, Roberto Campisi, inne. Weitere Mitglieder sind der Erzbischof Flavio Pace, Sekretär des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen, Schwester Alessandra Smerilli, Sekretärin des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung, Schwester Silvana Piro, Untersekretärin in der vatikanischen Güterverwaltung APSA, und Giuseppe Puglisi-Alibrandi, stellvertretender Generalsekretär des Governatorats des Staates Vatikanstadt. DT/jmo
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