Am Freitagvormittag ist Papst Franziskus zu einem dreitägigen Pastoralbesuch in Ungarn aufgebrochen. Damit reist Papst Franziskus bereits zum zweiten Mal innerhalb seiner zehnjährigen Amtszeit nach Ungarn. Im September 2021 feierte er in Budapest die Abschlussmesse des 52. Internationalen Eucharistischen Kongresses, blieb bei der Gelegenheit aber nur sieben Stunden in der prachtvollen Stadt an der Donau. Damit zählt Budapest zu den wenigen Orten außerhalb Italiens, die Franziskus während seiner Amtszeit mehrmals aufsuchte.
Papst bleibt in Budapest
Aufgrund der angeschlagenen päpstlichen Gesundheit wird der Papst während seines Besuchs in Budapest bleiben. Höhepunkte des Besuchs sind eine Begegnung mit Jugendlichen in der „Laszlo Papp"“-Sport-Arena am Samstag abend sowie eine öffentliche Heilige Messe auf dem Lajos-Kossuth-Platz im Stadtteil Buda am Sonntagvormittag.
„Ich kann mit Stolz sagen, dass Ungarn einen großen Eindruck auf Papst Franziskus gemacht hat, als er Budapest 2021 anlässlich des Internationalen Eucharistischen Kongresses besuchte. Das ist wohl der Hauptgrund, warum er sich entschlossen hat, wiederzukommen“, erklärte die Ungarische Staatspräsidentin Katalin Novák am Donnerstag im „Tagespost“-Interview.

Das Programm des Papstbesuchs startet am Freitagvormittag mit einer Willkommenszeremonie und einem Höflichkeitsbesuch bei der Staatspräsidentin im Palais Sándor auf dem Schlossberg von Buda. Darauf folgt ein kurzes Treffen mit Premierminister Viktor Orbán. Es ist zu erwarten, dass auch der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine Gegenstand des Gesprächs sein wird. Eine Begegnung mit Vertretern der Regierung und der Zivilgesellschaft sowie mit dem Diplomatischen Korps findet am Freitagmittag statt.
Zahlreiche Begegnungen
Auch in Ungarn wird der Franziskus einen sozial-caritiven Akzent setzen. Dazu gehört Besuch bei behinderten Kindern des Instituts „Seliger Ladislaus Batthyány-Strattmann“ und ein Treffen mit Armen, Geflüchteten und kirchlichen Sozialarbeitern. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat Ungarn mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, was mehr als zehn Prozent der knapp zehn Millionen starken Einwohnerzahl des Landes entspricht. Im Interview mit „Vaticannews“ wies der ungarische Botschafter am Heiligen Stuhl, Eduard von Habsburg-Lothringen, unlängst darauf hin, dass die beiden Staaten, die im Ukraine-Krieg am nachdrücklichsten für Friedensverhandlungen plädieren, der Vatikan und Ungarn seien.
Kurz vor seiner Abreise am Sonntag trifft Papst Franziskus außerdem mit Vertretern der Welt der Wissenschaft und Kultur zusammen. Die Begegnung findet in der katholischen Peter-Pazmany-Universität statt, dessen früherer Rektor der heutige Kardinal und Erzbischof von Esztergom-Budapest Peter Erdö ist. DT/fha
Die wichtigsten Programmpunkte werden von Vaticannews und EWTN im Livestream übertragen.
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost einen umfassenden Bericht über die Pastoralreise des Heiligen Vaters nach Ungarn.