Die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses findet hinter verschlossenen Türen statt. Das verwundert, da mehr Transparenz bei Kirchens eine Kernforderung des Synodalen Wegs ist. Im Vorfeld der Weltbischofssynode gab es harsche Kritik aus Deutschland an der Nichtöffentlichkeit der Sitzungen in Rom. Ebenso nichtöffentlich geht es nun aber im Synodalen Ausschuss zu.
Die Erfahrungen der fünf Synodalversammlungen haben gezeigt, dass gerade Satzung und Geschäftsführung keine Selbstläufer waren, sondern hochgradig konfliktgeladen. Insofern wäre es nur konsequent gewesen, die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses, in denen es erneut um Satzung und Geschäftsführung geht, öffentlich zu veranstalten, damit allfällige Schwachstellen frühzeitiger erkannt und korrigiert werden.
Gläubige müssen den Ausschuss ungefragt mitfinanzieren
Für die Gläubigen, die den Synodalen Ausschuss ungefragt mitfinanzieren müssen, bleibt Transparenz ein Prüfstein, ob die Mitglieder des Ausschusses ihre eigenen Postulate ernst nehmen.
Spätestens im Herbst 2024 werden aus Deutschland vollmundige Forderungen in Richtung Rom formuliert werden, die Stil und Inhalt der Weltbischofssynode anbelangen. Es wäre gut, wenn der Ausschuss bis dahin tatsächlich die Transparenz, die anderen gepredigt wird, sich selbst abverlangt und mit gutem Beispiel vorangeht.
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