Der Synodale Ausschuss hat bei seiner ersten Sitzung in Essen einstimmig über Satzung und Geschäftsordnung entschieden. In zahlreichen Abstimmungen seien alle offenen Punkte geklärt worden, heißt es in einer Pressemeldung, die im gleichen Wortlaut von Deutscher Bischofskonferenz (DBK) und Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) versandt worden ist. Das Gremium solle demzufolge bis 2026 regelmäßig tagen, um die Synodalität der Kirche weiterzuentwickeln. Entscheidungen fällt das Gremium der Satzung zufolge mit Zweidrittelmehrheit aller anwesenden Mitglieder. Der Ausschuss wurde vom Synodalen Weg ins Leben gerufen, um einen von Rom verbotenen Synodalen Rat vorzubereiten.
Nicht alle Bischöfe nehmen teil
Im Ausschuss beraten ein Teil der deutschen Diözesanbischöfe, einige Mitglieder des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und vom Synodalen Weg gewählte Vertreter. Damit die Satzung in Kraft treten könne, müsse sie als nächstes auch von der Deutsche Bischofskonferenz und dem ZdK beschlossen werden. Beide Gremien werden in der Pressemeldung als Träger des Synodalen Ausschuss bezeichnet, obwohl ein Teil der Mitglieder der Deutsche Bischofskonferenz sich am Ausschuss nicht beteiligt.
Weiter auf dem Synodalen Weg
Der Vorsitzende der Deutsche Bischofskonferenz, Georg Bätzing, zeigte sich überzeugt: „Der Synodale Ausschuss ist in Fahrt gekommen. Ich bin dankbar, dass wir jetzt in die neue Phase eingetreten sind.“ Mit den Beschlüssen zu Satzung und Geschäftsordnung sei ein deutliches Zeichen gesetzt worden, dass man Synodalität und ihre Voraussetzung – das gegenseitige Vertrauen ineinander – gelernt und praktiziert habe, so Bätzing. Er fügte hinzu, dass es im ersten Synodalen Ausschuss auch ein geistliches Programm gab, das sich mit den Überlegungen zu den Debatten um Satzung und Geschäftsordnung gut verwoben habe. Auf diese geistlichen Elemente werde man auch in Zukunft nicht verzichten.
Die Präsidentin des ZdK, Irme Stetter-Karp, wird von der Pressemeldung mit den Worten „Yes We Can!“ zitiert. Die Laienfunktionärin zeigte sich froh, dass der Ausschuss sich unter anderem auf eine künftige Form der Entscheidungsfindung geeinigt habe. Man sei auf dem Synodalen Weg einen großen Schritt weitergekommen. Sie sei ebenso froh, dass der Ausschuss sich in seiner Geschäftsordnung darauf verständigen konnte, künftig im Regelfall presseöffentlich zu tagen. Damit werde eine Form von Transparenz hergestellt, die sie für wichtig halte. Satzung und Geschäftsordnung des Synodalen Ausschusses sollen, sobald ihre in Essen beschlossenen Fassungen vorlägen, auf der Webseite des Synodalen Weges vorliegen. Für den Auftakt in Essen war die im Juli stillgelegte Seite offensichtlich wieder in Betrieb genommen worden. DT/pwi
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost einen ausführlichen Bericht zum Synodalen Ausschuss.