Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat gegenüber der „Katholischen SonntagsZeitung“ mit Blick auf den Synodalen Weg in Deutschland zu „einer gewissen Besorgnis, die in Rom herrscht“ Stellung bezogen, wie die „Katholische Nachrichtenagentur“ (KNA) berichtet.
Meier erklärte wörtlich: „Mancher im Vatikan scheint zu fragen: Was machen die Deutschen auf dem Synodalen Weg? Ich gehe davon aus, dass keiner in Rom Interesse an harter Auseinandersetzung hat.“ Aus seinen eigenen Erfahrungen im Vatikan wisse er, dass die Erfahrungen um Martin Luther „südlich der Alpen“ tief sitzen würden. „Wir sollten die Erinnerung an die Reformation zwar nicht als Trauma pflegen. Doch es bestehe Erklärungsbedarf. Wir Bischöfe sind in einer Art Bringschuld“, erläuterte er.
Meier will "höflichen und respektvollen" Dialog
Mit Bezug auf den deutschen Reformprozess machte Bischof Meier klar, dass es nun darum gehe „den Synodalen Weg, den wir in Deutschland gehen, in die synodalen Prozesse der Weltkirche einzuklinken“. Dazu müsse der Dialog „höflich und respektvoll“ sein, doch müssten „Probleme und Spannungen“ ehrlich dargestellt werden. Er verdeutlicht, dass die Römer keine „Poltergeister“ seien und sie „die leisen Töne“ lieben würden: „Da müssen wir gut hinhören.“
Meier äußerte sich nur wenige Tage vor dem Beginn des Ad-limina-Besuches der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Rom. Während des Treffens ergibt sich besonders die Möglichkeit der Berichterstattung über die Lage der deutschen Bistümer. Zwischen dem 14. und 20. November werden sich die 67 Mitglieder der DBK zu einer Audienz beim Papst und mit der Römischen Kurie treffen. DT/jmo
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