Der dritte Tag des MEHR-Festivals in Augsburg hat mit Lobpreis begonnen, der von Michael Beering geleitet wurde. Im folgenden Vortrag sprach der Leiter der Home Mission Base in Salzburg, Patrick Knittelfelder, über Jüngerschaft. Man müsse verstehen, so Knittelfelder, dass Gott nicht "meine Probleme" lösen wolle. „Gott will mich heilen!“, rief der Unternehmer den Zuhörern zu. Knittelfelder erklärte den Weg zur Jüngerschaft als Durchbruch in drei Schritten. Man müsse erstens kognitiv verarbeiten, was Gott von uns wolle. Ferner müsse man sich stille Zeit nehmen und drittens den rechten Zeitpunkt abwarten. Damit werde man stärker und resilienter.
Harte Arbeit
Jüngerschaft, so der Leiter der Jüngerschaftsschule, sei harte Arbeit. Man muss sich dazu aufmachen und Schritte gehen. Den Zuhörern erklärte Knittelfelder die vier Säulen der Jüngerschaft. Man müsse das Vaterherz Gottes akzeptieren. „Stell dir vor, es gibt Gott und er meint es gut mit dir“, sagte Knittelfelder. Die nächste Säule sei die Selbstannahme. Es gelte zu akzeptieren, wer und wie man sei. Drittens müsse man Gottes Stimme hören. Dazu sei es wichtig, in der Bibel zu lesen und die Unterscheidung der Geister zu lernen. Als letzte und wichtigste Säule nannte er die „Lordship Jesu“. Es gelte, Jesus als den König seines Lebens anzuerkennen. Diese Lebensübergabe sei jedoch nicht ein Schritt, sondern ein Prozess, warnte Knittelfelder allzu eifrige.
Der Gründer des Augsburger Gebetshauses, Johannes Hartl, sprach anschließend mit dem Pionier der Alpha-Kurse, Nicky Gumbel, und seiner Frau Pippa. Gumbel lebt in London und hat deutsche Vorfahren, die Juden waren. Auf Nachfrage Hartls erklärte Gumbel den Beginn der Alpha-Kurse. Er habe nach seiner Bekehrung unbedingt Nichtgläubige missionieren wollen. Die Alpha-Kurse habe er nach anfänglichem Zweifel als Instrument dazu erkannt. Gumbel wollte, dass jeder Mensch von Jesus erfährt. „Das größte Unrecht auf der Welt ist“, sagte er, „dass es Menschen gibt, die nichts von Jesus gehört haben".
Menschen verbinden sich
Gumbel erklärte den Ablauf der Treffen. Man höre einen Vortrag und esse dann gemeinsam. Darauf folge ein Treffen in Kleingruppen. Alle Teilnehmer, so Gumbel, hätten etwas beizutragen. Es gelte aus dem Herzen der Menschen Gold zu schöpfen. Der Kern von Alpha sei, dass Menschen sich verbinden. Diese Welt, so wie sie ist, brauche Jesus, erklärte Pippa Gumbel auf Nachfrage Hartls. Die Menschen begännen Jesus zu vertrauen, wenn sie ihn kennenlernten. Nicky Gumbel erklärte, die zentrale Botschaft sei: „Du bist geliebt.“ Jesus, so Gumbel weiter, gebe uns die großartigste Gemeinschaft der Welt, die Kirche.
Insgesamt wurden rund 30 Millionen Menschen durch die Alpha-Kurse erreicht. Es folgten am Samstag weitere Vorträge und Lobpreis. Den Abschluss und zugleich ein Highlight des Festivals wird am Abend ein Konzert der O’Bros sein. Das MEHR-Festival endet morgen mit einer heiligen Messe und einem letzten Vortrag. DT/pwi
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost weitere Berichte von der MEHR2024 in Augsburg.