Der Sieger des diesjährigen Vienna City Marathons, Haftamu Abadi, hat nach seinem Triumph öffentlich seinen Glauben bekundet. Der 21-jährige Äthiopier bedankte sich in einem Beitrag auf der Plattform Instagram am Sonntagabend ausdrücklich bei der Gottesmutter Maria für seinen Erfolg.
„Heilige Maria, meine Mutter, ich danke dir erneut. Niemand wird beschämt, der bei dir Fürsprache sucht. Die Ehre und der Dank gebühren dir“, schrieb der Läufer auf seinem Profil. Mit einer Zeit von etwas über zwei Stunden hatte Abadi am Sonntag das traditionsreiche Rennen in Wien gewonnen. Es war der erste Marathonsieg des jungen Athleten. Nie zuvor konnte ein derart junger Läufer den seit 1984 stattfindenden Vienna City Marathon für sich entscheiden.
„Ich bete jeden Morgen und jeden Abend“
Bereits unmittelbar nach dem Überqueren der Ziellinie zeigte Abadi öffentlich seine Frömmigkeit: Er zog ein Marienbild mit Jesuskind aus seiner Laufkleidung, küsste es vor laufenden Kameras, bekreuzigte sich und deutete mit Blick gen Himmel. Danach kniete er sich auf den Boden und verbeugte sich in alle Himmelsrichtungen. Auch seine Schuhe küsste er zum Abschluss als symbolischen Dank an das Material, das ihn durch das Rennen getragen hatte.
Der Orthodoxe bekannte sich auch gegenüber Medienvertretern offen zu seiner tiefen Religiosität. „Ich bete jeden Morgen und jeden Abend“, erklärte er gegenüber der „Kronen Zeitung“. Außerdem gehe er „fast jeden Tag in die Kirche“. Das Interview erschien in der Montagsausgabe der österreichischen Tageszeitung.
Mit seinem Sieg gegen starke internationale Konkurrenz hat Abadi sich in die Geschichtsbücher des Vienna City Marathons eingetragen. Der diesjährige Lauf zählte rund 45.000 Teilnehmer. Neben der sportlichen Leistung fand besonders das offene Glaubensbekenntnis des Siegers große Aufmerksamkeit. DT/jna