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Ehemaliger Weihbischof Schwerdtfeger attackiert

Der frühere Hildesheimer Weihbischof wurde in seinem Pfarrhaus angegriffen und schwer verletzt.
Bistum Hildesheim - Vorstellung Gutachten Missbrauchsvorwürfe
Foto: Julian Stratenschulte (dpa) | Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger sitzt am 16.10.2017 bei der Vorstellung eines Gutachten in Hildesheim (Niedersachsen). Foto: Julian Stratenschulte/dpa ++ +++ dpa-Bildfunk +++

Der emeritierte Weihbischof des Bistums Hildesheim, Nikolaus Schwerdtfeger, ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde der langjährige Weihbischof in seinem Wohnort Laatzen bei Hannover angegriffen.

Auf Intensivstation, aber ansprechbar

Im Gottesdienst in Schwerdtfegers Heimatgemeinde St. Oliver wurde am Sonntag bekanntgegeben, dass der Geistliche auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt werde. „Wir sind schockiert und beten für seine baldige Genesung“, sagte Pfarrer Thomas Kellner gegenüber der "HAZ".

Schwerdtfeger ist ansprechbar und bestätigte auf "HAZ"-Anfrage den Vorfall: Demnach sei er am Abend des 16. Dezember von einem Mann, der zunächst als Bittsteller an der Tür seines Pfarrhauses in Alt-Laatzen geklingelt habe, plötzlich beschimpft worden. Dann habe der Mann ihn so ins Gesicht geschlagen, dass er zu Boden stürzte.

Erst seit Anfang Oktober ist der Weihbischof im Ruhestand

Eine Wunde im Gesicht habe genäht werden müssen, zudem habe er sich zwei Rippen gebrochen und eine kleine Verletzung der Lunge zugezogen. "Ich habe noch Glück im Unglück gehabt", resümiert der emeritierte Weihbischof den erlittenen Überfall.

Erst am 2. Oktober hatte Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt des Hildesheimer Weihbischofs angenommen. Schwerdtfeger, seit 28 Jahren Weihbischof im Bistum Hildesheim, war einen Tag zuvor 75 Jahre alt geworden und erreichte damit die Altersgrenze für Bischöfe.

Bistum Hildesheim "sehr betroffen"

Die Leitung des Bistums Hildesheim reagierte erschüttert auf die Nachricht des Angriffs auf Weihbischof Schwerdtfeger: „Wir sind alle sehr betroffen angesichts des Vorfalls und wünschen ihm gute Besserung“, sagte Sprecher Volker Bauerfeld. „Viele Menschen im Bistum werden ihn in ihr Gebet einschließen und hoffen, dass er schnell wieder gesund wird.“(DT/sta)

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