Nach Warnungen vor möglichen Anschlägen hat die Polizei die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Kölner Dom verschärft. Während der Christmette an Heiligabend dankte Rainer Maria Kardinal Woelki den Polizeikräften für ihren besonderen und unerwarteten Einsatz über Weihnachten am Kölner Dom.
Es tue ihm von Herzen leid, so Woelki, dass sie die Tage nicht mit ihren Familien verbringen könnten. „Danke, dass es Sie gibt. Danke für Ihren Dienst. Danke unseren Domschweizern und all den anderen, die in den ganzen Tagen im Vordergrund und im Hintergrund dafür Sorge getragen haben, dass wir heute hier in Sicherheit zusammen sein können“, sagte der Erzbischof unter Applaus der Gottesdienstbesucher.
Hinweis auf mögliche Anschlagsgefahr
In seiner Predigt rief Woelki die Gläubigen dazu auf, das Kind in der Krippe zu erkennen und das damit verbundene Geschenk Gottes anzunehmen. Liebe werde nur mit Gegenliebe erwidert, sagte Woelki in der Christmette im Kölner Dom. Er bat darum, mit dem Licht der Weihnacht den Lebensweg zu einer Lichtspur werden zu lassen.
Die deutschen Behörden hatten übereinstimmenden Medienberichten zufolge einen Hinweis auf eine mögliche Anschlagsgefahr von einem ausländischen Nachrichtendienst erhalten. Demnach planten mehrere mutmaßliche Islamisten in Europa möglicherweise Terroranschläge an Silvester an mehreren Orten in Europa, darunter in Deutschland, Österreich und Spanien. Ein Ziel könnte der Kölner Dom sein, so die Warnung.
Bei der Durchsuchung des Doms am Samstagabend wurde der Nachrichtenagentur dpa zufolge aber kein Sprengstoff entdeckt. Die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen sollen bis mindestens Silvester in Kraft bleiben. DT/chp
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