Wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Mittwoch in einer Pressemitteilung ankündigte, hat zwischen Kurt Kardinal Koch und Bischof Bätzing am Dienstag ein vertrauliches Gespräch stattgefunden. Hier habe es einen Austausch der Positionen beider Seiten gegeben. Damit sei die seit vergangenem Donnerstag anhaltende Auseinandersetzung beigelegt worden sein.
Der Schweizer Kardinal habe dem Limburger Bischöfe „glaubhaft versichert, dass er mit dem von ihm herangezogenen Vergleich von theologischen Debatten auf dem Synodalen Weg und den Vorgängen um die sogenannten ‚Deutschen Christen‘ während der Nazizeit keineswegs den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland oder die Synodalversammlung gemeint habe“, so die DBK.
Theologische Debatte muss weiter geführt werden
Kardinal Koch bestärkte, dass es ihm „völlig fernliege, den Synodalen die schreckliche Ideologie der 1930er-Jahren unterstellen zu wollen“. Er bitte weiterhin alle um Entschuldigung, die sich durch seine Worte verletzt fühlen.
Beide Gesprächsteilnehmer seien aber nach dem Interview darin bestärkt, dass die theologische Debatte, um die sich das Interview Kochs mit der „Tagespost“ drehte, weitergeführt werden müsse. In dem Interview hatte der Kardinal sich dagegen ausgesprochen, neue Offenbarungsquellen anzuerkennen, und etwa die „Zeichen der Zeit“ als solche zu interpretieren. Dabei hatte er auch einen Vergleich zur Situation im dritten Reich und zu den sogenannten „Deutschen Christen“ formuliert. DT/jmo
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