Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp möchte die öffentliche Präsenz der Kirche nicht mit ihrer Relevanz für die Gesellschaft gleichsetzen. Es sei ein Missverständnis, zu meinen, die Kirche habe nur dann Einfluss, wenn sie in möglichst vielen offiziellen Gremien und Institutionen vertreten ist und öffentlich gehört werde, sagte er im Interview mit der „Tagespost“.
Mit dem Zeugnis die Gesellschaft durchdrungen
In den ersten Jahrhunderten bis 313 sei das Christentum häufig verfolgt worden, doch hätten die Christen in der Verborgenheit und mit ihrem Zeugnis die Gesellschaft durchdrungen. Entscheidender als die gesellschaftliche Relevanz sei die Wirksamkeit der Christen. Der Einzelne könne viel bewirken.
Wörtlich erklärte der Kölner Weihbischof: „Wenn sich jeder Christ ein Jahr lang mit einer Person beschäftigt, die dann zum Glauben kommt, und diese Person den Glauben dann während eines Jahres wieder an eine einzige Person weitergibt, dann kämen wir innerhalb von einer Generation auf mehr als acht Milliarden Christen – mehr als die ganze Menschheit! Das heißt, das wirksamste Mittel ist das direkte Glaubenszeugnis. Deswegen dürfen wir uns nicht im Institutionalismus verlieren und die Organisationsformen von kommunalen oder staatlichen Gebilden auf die Kirche übertragen.” DT/reg
Lesen Sie das ausführliche Interview mit dem Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".