In Wien gebe es eine gute, tragfähige und konstruktive Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften, die „Frucht eines langjährigen Dialogs in unserer Stadt“ sei. Das betonen der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, Oberrabbiner Jaron Engelmayer und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, in einer gemeinsamen Erklärung, die sie am Donnerstag im Erzbischöflichen Palais unterzeichneten.
Darin bekennen sich die Vertreter der katholischen Kirche, des Judentums und des Islam in Österreich zu ihrer „gemeinsamen Verantwortung für den Frieden“. Sie zeigen sich auch davon überzeugt, „dass der Glaube eine kraftvolle Basis für ein friedliches Zusammenleben sein kann“.
Wörtlich heißt es in der „Wiener Erklärung“ der drei Religionsvertreter: „Entschieden verurteilen wir jeglichen Missbrauch von Religion zur Anstiftung oder Rechtfertigung von Terror und Gewalt. Zugleich treten wir gegen jede Form von Diskriminierung und Bedrohung religiösen Lebens auf. Wir verpflichten uns, das gegenseitige Verständnis und den Zusammenhalt in unseren Religionsgemeinschaften mit aller Kraft zu stärken.“
Kardinal Schönborn, Oberrabbiner Engelmayer und Präsident Vural appellieren an ihre jeweiligen Gemeinden und „an alle Menschen, die in Wien leben, sich unermüdlich für den Erhalt des friedlichen und respektvollen Miteinanders in unserer Stadt einzusetzen“. (DT/sba)
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