Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel erklärt sich solidarisch mit der Ukraine. Das versicherte ein ranghoher Repräsentant des Ökumenischen Patriarchats, Metropolit Emmanuel von Chalkedon, am Donnerstag bei einer Begegnung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Wörtlich sagte Metropolit Emmanuel: „Wir unterstützen Sie in dieser schwierigen Zeit sehr. Sie können sich unserer Unterstützung in allem, was wir im Namen des Ökumenischen Patriarchats tun können, sicher sein.“
Religiöse Toleranz gehört zum Selbstverständnis der Ukraine
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen nach Angaben des Präsidentenbüros die geistliche Unabhängigkeit der Ukraine, die Diskussion der ukrainischen Friedensformel sowie die Frage der Rückkehr aller illegal aus dem Land deportierten Kinder.
Selenskyj betonte in einer anschließenden Videoansprache, dass die religiöse Toleranz zum Selbstverständnis seines Landes gehöre. Der „Allukrainische Rat der Kirchen und religiösen Organisationen“ stelle sicher, dass alle Religionsgemeinschaften sich frei äußern und „an der Lösung gesellschaftlich wichtiger Fragen mitwirken können“.
Allerdings dürfe der Staat „niemals zulassen, dass eine der ukrainischen Religionsgemeinschaften von einem Aggressor-Staat benutzt wird“, sagte der Präsident mit Blick auf die hierarchisch noch immer mit dem Moskauer Patriarchat verbundene „Ukrainisch-Orthodoxe Kirche“ (UOK). DT/sba
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