Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Bödingen

Kardinal Woelki: Maria ist „Zepter der rechten Lehre“

In einer Predigt positioniert sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gegen die Kirchenstreik-Aktion „Maria 2.0“. Die Gottesmutter stehe für überzeitliche Wahrheiten, die entscheidend seien für das Heil des Lebens.
Kardinal Woelki positioniert sich gegen Maria 2.0
Foto: Federico Gambarini (do) | „Hier in Bödingen begegnen wir dem Original. Hier begegnen wir einer Maria, die nicht irgendwelche Wahrheiten verkündet", so der Kölner Kardinal Woelki in seiner Predigt.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich deutlich gegen „Maria 2.0“ positioniert. In seiner Predigt im Rahmen eines Gottesdienstes zur Feier des Kompassionsfestes im Marienwallfahrtsort Bödingen bei Hennef bezeichnete er Maria jüngst als „Zepter der rechten Lehre“ und „Überwinderin der Irrlehren“. Die Gottesmutter sei zudem „Dienerin der Wahrheit. Sie leuchtet uns als Meeresstern voran auf unserem Pilgerweg und wirft strahlen ihres Lichtes auf uns“.

Einer Maria begegnen, die nicht zur Durchsetzung kirchenpolitischer Überlegungen verwendet wird

Der Kölner Erzbischof ging in seiner Predigt nicht wörtlich auf die Protestbewegung ein, erklärte jedoch, dass man in Bödingen nicht einer „Mainstream-Maria“ begegne. „Hier in Bödingen begegnen wir dem Original. Hier begegnen wir einer Maria, die nicht irgendwelche Wahrheiten verkündet. Hier begegnen wir einer Maria, die nicht verwendet wird zur Durchsetzung kirchenpolitischer Überlegungen.“ Maria stehe für die überzeitlichen Wahrheiten. „Für die Wahrheiten, die wesentlich sind für unser Leben, weil sie entscheidend sind für das Heil unseres Lebens, für das Heil unserer Seele“, so Kardinal Woelki.

Bei der überzeitlichen Wahrheit, so Woelki weiter, handele es sich um eine „Wahrheit, die wir nicht selbst machen, die wir nicht selbst schaffen können, die wir uns nicht ausdenken, sondern einer Wahrheit, die wir geschenkt bekommen haben, nicht irgendwoher, nicht von irgendwem, sondern die uns geschenkt ist von Gott selbst, die uns von ihm her offenbart ist“. Dies sei eine Wahrheit, die frei mache, da sie aus aller Enge der menschlichen Irrlehre hinausführe, hinein in die Weite Gottes. „Gott selbst hat uns Maria als Dienerin dieser Wahrheit geschenkt, um uns durch sie zur Wahrheit zu führen.“

Woelki: Maria schenkt in der "Wirrnis unserer Tage" Orientierung

An Maria werde sichtbar: „Bei der Menschwerdung Gottes nahm Gottes Sohn in ihr Wohnung. Jetzt lebt sie verklärt im Himmel, ganz von Gott erfüllt, von seinem Licht und seiner Freude ganz durchflutet.“ Viele Menschen seien heute auf der Suche nach Sinn und nach Orientierung, nach Wahrheit, nach Licht und Leben, meinte der Kölner Erzbischof. „Und damit ist sie das große Zeichen am Himmel, das uns auch in der Wirrnis unserer Tage Orientierung schenkt.“

DT/mlu

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost. Kostenlos erhalten Sie die Zeitung hier.

Themen & Autoren
Maximilian Lutz Kardinäle Maria 2.0 Mutter Gottes Predigten Rainer Maria Woelki

Weitere Artikel

Wie eine Reise in die Ewige Stadt durch unvorhergesehene Lektionen den Glauben stärkte.
21.09.2025, 13 Uhr
Magdalena Katzenroth
„Der Pater“ erklärt in den sozialen Netzwerken den katholischen Glauben in kompakten Postern. Was als Corona-Projekt begann, erreicht heute Hunderte, auch fern der Kirche.
02.09.2025, 15 Uhr
Elisabeth Hüffer
Die abschließende Botschaft von Papst Leo beim Jubiläum der Jugend: „Ihr seid ein Zeichen, dass eine bessere Welt möglich ist“.
03.08.2025, 14 Uhr
Guido Horst

Kirche

Näher zur eucharistischen Anbetung: Adoratio machte es möglich, mit Vorträgen, Gebetszeiten und Begegnung. Auch Bischof Oster und Sophia Kuby kamen.
02.10.2025, 05 Uhr
Elisabeth Hüffer