„Wir leben in einer Zeit der Unsicherheit und Verunsicherungen. Zu viele Menschen haben Gott inzwischen aus ihrem Leben verdrängt. Sie streben nach der totalen persönlichen Freiheit, werden dabei aber immer orientierungsloser.“ Vor dieser Zeitdiagnose hat das Forum Deutscher Katholiken anlässlich seiner Mitgliederversammlung in Fulda (17. und 18. März 2018) eine Erklärung beschlossen, in der deutliche Kritik an gesellschaftlichen, aber auch innerkirchlichen Tendenzen geäußert wird.
Die Laienvertreter nennen neben dem Vorstoß zur Aufhebung des Werbeverbots für Abtreibungen (§ 219a StGB) auch das neue, „der bisherigen Kultur und Tradition widersprechende“ Verständnis der Ehe, „die verfassungsrechtlich unter dem besonderen Schutz des Staates steht“. Sie werde nunmehr „als beliebige Partnerschaft mit gegenseitiger Verantwortung“ betrachtet. Weiterhin formuliert das Papier Kritik an Waffenlieferungen und an dem jüngsten Ansinnen, „den Text unserer Nationalhymne zu gendern“.
Innerkirchlich beobachten die Mitglieder des Forums Deutscher Katholiken bei der „Suche nach Stärkung unseres Glaubens durch unsere Hirten“ eine „Herabstufung der Sakramente der Buße und Eucharistie zur persönlichen Gewissensentscheidung“. Ferner kritisieren sie den Vorschlag „einiger Bischöfe“ zur Segnung homosexueller Partner durch einen katholischen Priester. Zugleich zeigen sich die Laienvertreter gegenüber den Bischöfen und Priestern solidarisch und dankbar, „die sich treu an die Lehre der Kirche halten und uns mit gutem Beispiel vorangehen“.
„Wir wollen authentische Christen bleiben, die versuchen, im Glauben fest verwurzelt zu leben und sich dabei nicht beirren zu lassen“, stellt das Forum Deutscher Katholiken schließlich fest. Das könne nur gelingen, „wenn wir selbst im Glauben brennen, versuchen ihn an andere weiterzugeben und damit Orientierung für sie zu sein“.
Forum Deutscher Katholiken / DT (Josef Bordat)