Der Mensch kann nicht nicht-politisch sein. Er ist, so ist das von Aristoteles klassisch definiert worden, ein „zoon politikon“. Also ein Wesen, das in seinem Handeln und Denken immer auf die soziale Gemeinschaft verwiesen ist, in der es lebt. Denn wie er auch immer agiert, es hat immer Auswirkungen auf diese Gemeinschaft. Wer also selbst für sich in Anspruch nimmt „unpolitisch“ zu sein, handelt im höchsten Maße politisch. Seine innere Abwehrhaltung zu einer Mitgestaltung der sozialen Gemeinschaft bestimmt deren Gestaltung trotzdem mit, nur eben passiv. Insofern ist die Kirche in ihrer Wirkung immer auch politisch. Es kann gar nicht anders sein.
Christsein in der Gesellschaft
Kirche und Politik: Letztes und Vorletztes trennen
Christen - und auch die Kirche - müssen die Politik mitgestalten. Doch dabei dürfen sie den Blick nicht vom Wesentlichen nehmen.