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Benedikt XVI.: "Bin auf der Wallfahrt nach Hause"

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. richtet einen Brief mit eigener Unterschrift an die italienische Zeitung "Corriere della Sera".
Jahresrückblick 2013 - Wechsel des Papstes
Foto: Michael Kappeler (dpa) | Es sei für ihn eine große Gnade, auf diesem letzten, etwas mühevollen Stück Weg von einer Liebe und Güte umgeben zu sein, die er sich so nicht hätte vorstellen können, schreibt der emeritierte Papst Benedikt XVI.

In einem Brief an eine italienische Tageszeitung hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. persönlich auf Leseranfragen nach seinem Befinden geantwortet. Das Schreiben, das vom 5. Februar datiert, wurde am Mittwoch von der Mailänder  Tageszeitung "Corriere della Sera" abgedruckt. "Langsam schwinden die physischen Kräfte, innerlich bin ich auf der Wallfahrt nach Hause", heißt es in dem Brief, adressiert an den leitenden Redakteur Massimo Franco. Er sei sehr bewegt von dem Interesse so vieler Leser, wie es ihm gehe, beginnt der 90-Jährige sein Schreiben. Und es sei für ihn "eine große Gnade, auf diesem letzten, mitunter etwas mühevollen Stück Wegs, von einer Liebe und Güte umgeben zu sein, die ich mir nicht hätte vorstellen können". In diesem Sinne - so Benedikt an Massimo Franco - verstehe er "auch die Frage Ihrer Leser als ein Stück Wegbegleitung. Dafür kann ich mich nur bedanken; meinerseits versichere ich Sie alle meines Gebets". Unterschrieben ist der maschinengeschriebene Brief eigenhändig vom Emeritus.

Benedikt XVI. hatte am 11. Februar 2013 bei einem Sonderkonsistorium, das eigentlich Heiligsprechungen gewidmet sein sollte, in einer auf Latein gehaltenen Ansprache den Kardinälen seinen Amtsverzicht mitgeteilt und dies mit schwindenden Kräften des Körpers wie auch des Geistes begründet.

DT/KAP

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