Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände

Befugt und berufen, Salz der Erde zu sein

Die „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände“ in Österreich feierte ihren 70. Geburtstag.
Österreichs Militärbischof Werner Freistetter
Foto: Österreichische Bischofskonferenz | „Mögen sich die numerischen Größen auch verändern, der Auftrag der Kirche, zu wirken, bleibt gleich“, so Bischof Freistetter.

Dass nicht nur die Gegenwart voller Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft sei, betonte Österreichs Militärbischof, Werner Freistetter, beim 70-Jahr-Jubiläum der „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände“ (AKV) am Donnerstagabend in Wien. „Mögen sich die numerischen Größen auch verändern, der Auftrag der Kirche, zu wirken, bleibt gleich“, so Bischof Freistetter. Stets gelte es, den günstigen Augenblick im Laufe der Zeiten zu entdecken, auch in der gegenwärtigen, „sich so schnell wandelnden Gesellschaft“.

Die AKV repräsentiert die Breite des katholischen Laienwesens in Österreich. Ihr gehören 20 Verbände an, darunter der Cartellverband (ÖCV), der Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) und die christlichen Lehrerinnen, aber auch als größter Verband die Sportunion mit rund 800.000 Mitgliedern. „Die AKV besteht aus Männern und Frauen, die einen Weg gehen im Licht des Glaubens“, fasste Bischof Freistetter die Identität kurz zusammen. Wider alle Verunsicherung zeigte er sich in seiner Festpredigt überzeugt: „Wir werden Wege finden. Wir dürfen nur die Freude am Kirche-Sein und am Glauben nicht verlieren.“ Der Geist Gottes wirke zu allen Zeiten und führe manchmal auch zu Überraschungen.

Gegen die Beliebigkeit des Zeitgeistes

AKV-Präsident Matthias Tschirf stellte in seiner Rede das christliche Menschenbild und die katholische Soziallehre in den Mittelpunkt aller Bemühungen der AKV, in Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur hineinzuwirken. „Keinen Wert legen wir dagegen auf die Beliebigkeit des Zeitgeistes“, so Tschirf. Markus Figl, der Bezirksvorsteher des 1. Wiener Bezirks und damit Bürgermeister der Innenstadt, beklagte das Verschwinden christlicher Symbole aus dem öffentlichen Raum. Die Kirche und die christlichen Organisationen seien „Wertespender“ und hielten die Gesellschaft zusammen. 

Der ÖVP-Europaabgeordnete Lukas Mandl verwies in diesem Kontext auf die bisher einzige seliggesprochene Parlamentarierin der Neuzeit, die Caritas-Socialis-Gründerin Hildegard Burjan. Die frühere Regierungschefin der Steiermark, Waltraud Klasnic, forderte Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, auf, sich zu ihrem Glauben zu bekennen. Der Prior des Stiftes Heiligenkreuz, Pater Johannes Paul Chavanne, sagte, jeder Christ sei berufen und befugt, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein.  DT/sba

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