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Andreas Schätzle: Gehört wird, wer schweigt

In der Flut von Themen und Ereignissen ist es heutzutage schwer, als Journalist guten und ehrlichen Boden zu gewinnen, meint der Programmdirektor von Radio Maria in Österreich.
Andreas Schätzle
Foto: Radio Maria | Andreas Schätzle, Programmdirektor von Radio Maria in Österreich.

Andreas Schätzle, Programmdirektor von Radio Maria in Österreich, sieht es als größte Herausforderung für den heutigen Journalismus, in der Flut an Themen und Ereignissen, Schlagworten und Leuchtreklamen der heutigen Zeit einen guten und ehrlichen Boden zu gewinnen.  „Bisweilen wird man mehr gehört, wenn man schweigt, als wenn man redet“, so der katholische Pfarrer im Gespräch mit der „Tagespost“. Eine weitere Herausforderung sei die umfassende Recherche von Beiträgen in schnelllebiger Zeit.

Pressefreiheit im Zeichen ideologischer Einbremsung

Auch wenn Schätzle die Pressefreiheit hierzulande nicht bedroht sieht, nimmt er dennoch eine ideologische Einbremsung wahr. Zudem beklagt er, dass es in vielen Länder weltweit kaum noch oder gar keine Pressefreiheit mehr gebe.

Schätzles Ansicht nach spielt auch die Weltanschauung im Journalismus eine tragende Rolle - „sowohl für den Autor als auch für den Rezipienten“. Die Weltanschauung lasse sich nicht ausblenden. „Sie bringt in gewisser Weise Farbe ins Bild. Zugleich kann mich die Sichtweise des Anderen bereichern.“

Radio Maria rät der Kirche: Berührungsängste überwinden und Freundschaften bauen

Der Kirche rät der Radio-Journalist, durch ihre Taten zu überzeugen. Berührungsängste zu überwinden und Freundschaften zu bauen.

Viele weitere kluge Gedanken, die Andreas Schätzle, Programmdirektor von Radio Maria in Österreich, das in diesen Tagen 20 Jahre jung wird, im Interview mit Josef Bordat über das Verhältnis von Kirche und Medien formulierte, lesen Sie in der aktuellen „Tagespost“ vom 13. September 2018. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

DT

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