Der Bundesverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat zum gestern veröffentlichten Kommissionsbericht Stellung bezogen. In einer Mitteilung vom Montag hieß es, der Verband stehe bei Schwangerschaftskonflikten „hinter dem Selbstbestimmungsrecht jeder Frau“. Daher wolle sich der kfd „weiterhin für eine umfassende und ergebnisoffene verpflichtende Beratung und für die Begleitung und konkrete Unterstützung von Frauen in Schwangerschaftskonfliktsituationen“ einsetzen.
In diesem Sinne fordert der Verband die Politik auf, „alles dafür zu tun, dass Beratungsstellen und Ärzt*innen ungehindert ihrer Arbeit nachgehen können“. Keine Frau darf Angst haben müssen, „wenn sie diese um Rat aufsuchen möchte“.
Grundrechte der Frau gewährleisten und Leben schützen
Weiter fordert der Verband, dass eine „umfassende Unterstützung und der Schutz von Frauen hinsichtlich einer von äußerem und innerem Druck freien und selbstverantworteten Entscheidung im Schwangerschaftskonflikt“ gesichert wird – unabhängig von der Entscheidung der Frau. Begründend fügt die kfd hinzu: „Der Schutz des ungeborenen menschlichen Lebens ist nur mit der Mutter und nur in Abhängigkeit von ihrer Entscheidung möglich.“
Niemand dürfe Frauen verurteilen, heißt es im Bericht weiter, „die aus persönlich Gründen und in freier Entscheidung einen Schwangerschaftsabbruch als letzten Ausweg sehen“. Zugleich gelte es, sich „klar für den Schutz des ungeborenen Lebens“ einzusetzen. „Daher müssen nach unserer Auffassung sowohl die Grundrechte der Frau respektiert wie auch das ungeborene Leben aufgrund seiner Menschenwürde geschützt werden", so der Verband.
Die kfd zählt bundesweit rund 265.000 Mitglieder und ist damit der größte katholische Frauenverband Deutschland. Der Verband vertritt eigenen Angaben zufolge die Interessen von Frauen in den Bereichen Politik, Kirche und Gesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene. DT/dsc
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