In den Geschichten der Evangelien spielen Mähler eine große Rolle. Dass Jesus zum Beispiel ein Mahl mit Zöllnern und Sündern einnimmt, ist eine unglaubliche Provokation für die Pharisäer. Neuerdings wird davon abgeleitet, dass jeder, also auch Ungetaufte und Menschen anderer Konfession, Zugang zur Eucharistie haben sollten. Doch ist ein "Sündermahl" auf eine Stufe zu stellen mit der Eucharistie?
Evangelien unterscheiden zwischen Eucharistie und Mahl
Diese Frage wird von Lothar Wehr, Lehrstuhlinhaber für Neutestamentliche Wissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt, mit einem "Nein" beantwortet. In seinem Essay zeigt Wehr die Unterschiede auf, die die Evangelien sowie die paulinischen Briefe zwischen Mahl und Eucharistie machen.
Katholiken übernehmen protestantische Sichtweise
Leider hätten viele Katholiken unkritisch die protestantische Sichtweise übernommen, dass jeder, der an Christus glaube, automatisch an der Eucharistie teilnehmen dürfe. Doch schon das Neue Testament spricht klar, dass eine Teilnahme an Leib und Blut Christi die Umkehr verlange. Wesentlich sei auch die Übereinstimmung in den Glaubensinhalten und die Bereitschaft, sein Leben nach ihnen auszurichten.
Welt und Kirche
Der Artikel erscheint in einer Beilage „Welt&Kirche“ der Tagespost zum synodalen Weg. Alle zwei Monate nimmt eine Sonderbeilage zur Tagespost wichtige Themen des syodalen Weges auf und beleuchtet sie aus theologischer und pastoraler Sicht. Die kommende Ausgabe beschäftigt sich mit der Eucharistie und den daraus erwachsenden ökumenischen Fragen. DT/esu
Lesen Sie einen umfassenden Aufsatz zum Thema Eucharistie und Mähler in der kommenden Beilage Welt&Kirche.