Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung New York/Washington

US-Lebensschützer feiern Sieg gegen Planned Parenthood

Die oft kritisierte Abtreibungsorganisation Planned Parenthood zieht sich aus dem staatlichen Förderprogramm zurück. Die „Students for Life“ sprechen von einem großen Erfolg für den US-Lebensshutz.
Planned Parenthood tritt aus staatlichem Förderprogramm aus
Foto: Stephanie Ott (dpa) | Nachdem Planned Parenthood schon in mehr als 20 Bundesstaaten gegen die neuen Regelungen des Gesundheitsministeriums geklagt hat, ist es denkbar, dass der Fall schließlich vor dem höchsten US-Gericht landet.

Der amerikanische Organisation „Planned Parenthood“, der auch Abtreibungen anbietet, hat angekündigt, sich aus dem staatlichen Förderprogramm zurückziehen zu wollen. Der Grund für die Entscheidung: Frauengesundheitszentren, die vom Staat gefördert werden, ist es dank einer neuen Regelung des US-Gesundheitsministeriums nicht mehr erlaubt, Überweisungen an Ärzte auszustellen, die Abtreibungen durchführen.

"Ihre Arbeit ist darauf ausgerichtet, jedem
eine Abtreibung anzudrehen, der durch ihre
Tür tritt, unabhängig davon,
was das eigentliche Anliegen ist"
Kristi Hamrick, Sprecherin der "Students for Life"

Kristi Hamrick, die Sprecherin der studentischen Lebensrechts-Initiative „Students for Life“, spricht von einem großen Erfolg für den US-Lebensschutz. Schon viel zu lange habe die Abtreibungsindustrie, insbesondere Planned Parenthood, staatliche Fördergelder zur Familienplanung für ihre eigenen Zwecke genutzt. „Ihre Arbeit ist darauf ausgerichtet, jedem eine Abtreibung anzudrehen, der durch ihre Tür tritt, unabhängig davon, was das eigentliche Anliegen ist.“

Lesen Sie auch:

Planned Parenthood hat zwar nie explizit staatliche Fördergelder für Abtreibungen erhalten, noch auf dem Papier solche Gelder verwendet, um Abtreibungen zu finanzieren. Da die private Organisation jedoch für Dienste wie Vorsorgeuntersuchungen oder das Bereitstellen von Verhütungsmitteln vom Staat gefördert wurde, standen ihr mehr Fördergelder aus anderer Quelle für Abtreibungen zur Verfügung. Finanziert wurden zwar nicht die Abtreibungen, sehr wohl aber der Dienstleister an sich.

Fall könnte vor dem Obersten Gerichtshof landen

Nachdem Planned Parenthood schon in mehr als 20 Bundesstaaten gegen die neuen Regelungen des Gesundheitsministeriums geklagt hat, ist es denkbar, dass der Fall schließlich vor dem höchsten US-Gericht, dem „Supreme Court“, landet. „Students for Life“-Sprecherin Hamrick schraubt die Erwartungen allerdings nicht allzu hoch. „Niemand kann vorhersehen, welche Fälle vom Supreme Court verhandelt werden, denn der Gerichtshof wählt diese sehr kritisch aus.“ Auf ein längeres juristisches Tauziehen stellt sie sich aber ein.

DT/mlu

Wie geht Planned Parenthood nun vor? Wird die Organisation weiterhin Abtreibungen durchführen? Die Antworten erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der Tagespost.

Themen & Autoren
Redaktion Familienplanung Planned Parenthood

Weitere Artikel

Man wolle prüfen, ob die Förderung mit dem Erlass gegen Maßnahmen zur „Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion“ kompatibel sei. Der Abtreibungsorganisation droht der Verlust einer Millionensumme.
27.03.2025, 13 Uhr
Meldung
Der Oberste US-Gerichtshof verhandelt, ob Colorados Verbot von Konversionspraktiken für Minderjährige zulässig ist oder die Redefreiheit verfassungswidrig beschränkt.
08.10.2025, 14 Uhr
José García

Kirche

Das Glaubensdikasterium bekräftigt ein Ratzinger-Urteil aus dem Jahr 1996. Was „Mittlerin der Gnaden“ bedeutet und warum man immer von der „Mutter der Glaubenden“ sprechen darf.
04.11.2025, 11 Uhr
Guido Horst
In der kommunistischen Tschechoslowakei wirkte er in der Untergrundkirche: Nun ist der emeritierte Prager Erzbischof und Kardinal verstorben.
04.11.2025, 09 Uhr
Meldung
Das Synodale Nationalgremium nimmt Formen an. Trotz päpstlicher Weisungen schafft die Kirche in Deutschland Fakten jenseits des kirchlichen Lehramts. Eine Chronologie.
03.11.2025, 16 Uhr
Dorothea Schmidt
Die „wahllose Gewalt gegen Frauen und Kinder“ erfülle ihn mit großem Schmerz: In einem Appell wendet sich Leo XIV. an die internationale Gemeinschaft.
03.11.2025, 11 Uhr
Meldung