Russland konnte sich auf die Invasion in der Ukraine nicht nur ungehindert, sondern sogar mit westlicher Hilfe vorbereiten. Diese Ansicht vertritt der ukrainische Publizist und Intellektuelle Juri Durkot in der aktuellen Ausgabe der “Tagespost”. Nach den “eher halbherzigen Sanktionen wegen der Annexion der Krim und der russischen Invasion im Donbass” 2014 sei nicht einmal verhindert worden, dass russische Rüstungsfabriken weiterhin westliche Komponenten kaufen, ohne die moderne Raketen und Panzer nicht funktionieren.
Zeichen für fatale europäische Schwäche
Durkot analysiert, dass die westliche Einigkeit in der Unterstützung der Ukraine mittlerweile Risse bekommen habe. Auch bei der Entscheidung, dem Land den EU-Kandidatenstatus zu gewähren, gebe es keine Klarheit. Doch gerade dies sei “von einem entscheidenden symbolischen Wert”.
Eine Verweigerung dieses Status oder eine Zwischenlösung "wäre nicht nur ein herber Rückschlag für die Ukrainer, die in einer überwältigenden Mehrheit die Zukunft ihres Landes in der EU sehen, sie wäre aus russischer Sicht ein klarer Beweis für die fatale europäische Schwäche”.
Russland hat technischen Vorteil
Am wichtigsten sei für die Ukraine heute jedoch die schnelle Lieferung schwerer Waffen. Es gehe vor allem um Raketenwerfer und Artilleriesysteme, um die russischen Angriffe im Osten zu stoppen. Dort habe Russland im Moment einen überwältigen Vorteil an Technik.
Die russische Überlegenheit an schweren Waffen koste jeden Tag Hunderte von Menschenleben. Die bisherigen Lieferungen reichten nicht aus, um eine ukrainische Gegenoffensive zu starten. DT/sba
Lesen Sie die vollständige Analyse von Juri Durkot am Donnerstag in Ihrer “Tagespost”.