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Schweiz: Verbot von Transplantation lebenswichtiger Organe gefordert

Dass der Hirntod mit dem Tod des Menschen gleichgesetzt wird, lehnen immer mehr Ärzte und Pflegefachkräfte ab. In der Schweiz hat sich deshalb nun ein neuer Verein gegründet.
Schweiz: Ärzte gegen Transplantation lebenswichtiger Organe
Foto: Jan-Peter Kasper (ZB) | Ziel der "Ärzte und Pflegefachpersonen gegen Organspenden am Lebensende" ist das gesetzliche Verbot der Transplantation lebenswichtiger Organe.

Immer mehr Ärzte und Pflegefachkräfte, die auf Intensivstationen arbeiten, lehnen die Gleichsetzung des Hirntods mit dem Tod des Menschen ab. In der Schweiz haben einige von ihnen nun den Verein ÄPOL (Ärzte und Pflegefachpersonen gegen Organspenden am Lebensende) gegründet. Dessen Ziel: Das gesetzliche Verbot der Transplantation lebenswichtiger Organe.

Autoren beschreiben ungeschminkt den Ablauf einer Organspende

In einem Beitrag für die „Schweizerische Ärztezeitung“ hat ÄPOL-Präsident Alois Beerli, Facharzt für Innere Medizin, zusammen mit den übrigen Vorstandsmitgliedern den neuen Verein nun erstmals vorgestellt. In dem lesenswerten Beitrag beschreiben die Autoren völlig ungeschminkt den Ablauf einer Organspende.

Herzrasen, Schwitzen, Tränenfluss beim Aufschneiden des Körpers

„Menschen mit Hirntod liegen auf Intensivstationen, sie werden beatmet, ihr Herz schlägt und ihre Haut ist rosig und warm. Sie sehen aus wie Schlafende. Nachdem der Tod des Hirns festgestellt wurde, werden sie für tot erklärt, womit sie zu Organspendern werden können. Von der Intensivstation werden sie, nachdem sich ihre Familie von ihnen verabschiedet hat, zur Explantation in den Operationssaal gebracht.“ Früher sei es dort „beim Aufschneiden des Körpers manchmal zu Blutdruckanstieg, Herzrasen, Schwitzen, Tränenfluss und zu Bewegungen mit Armen und Beinen“ gekommen.

DT

Welche Konsequenzen die Ärzte daraus ziehen und welche fünf Gründe ihr Verein anführt, um die Transplantation von Organen gesetzlich zu verbieten, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 18. April 2019.

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Stefan Rehder Transplantationen

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