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Papstbotschafter in Syrien sieht Religionen in der Pflicht

Die Ortsbischöfe müssen laut Kardinal Zenari Architekten einer Sanierung des Landes "gegen Hass und den Durst nach Rache" sein.
Medizinische Versorgung in Mossul
Foto: Claire Thomas (ZUMA Wire) | ARCHIV - Sanitäter bringen Soldaten am 11.07.2017 an der Frontlinie in der Altstadt von Mossul (Syrien) Wasser. Foto: Claire Thomas/ZUMA Wire/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ |

Aus Sicht des Papstbotschafters in Syrien, Kardinal Mario Zenari, können örtliche Religionsführer zur Lösung des dortigen Konflikts beitragen. Sie müssten Architekten einer "Sanierung" des Landes "gegen Hass und den Durst nach Rache" sein, ermunterte sie der italienische Kardinal im Gespräch mit dem Nachrichtenportal "Vatican News". Zenari würdigte darin auch den Aufruf des Papstes zu Frieden in Syrien beim Neujahrsempfang des Diplomatischen Corps am Montag. Es gehe darum, die "Zerstörung der Herzen" zu überwinden und einen Wiederaufbau Syriens zu ermöglichen. Das Land sei tief gespalten. "Jenes multiethnische und multireligiöse Mosaik, das einmal Sinnbild für Syrien war, gibt es nicht mehr", so der Vatikandiplomat.

Kardinal Zenari rief auch zur Unterstützung der aus Syrien vertriebenen Christen auf: "Sie spielen eine grundlegende Rolle beim Wiederaufbau des Landes. Wären sie wieder hier, könnten sie das tun, was sie schon immer in Syrien taten: Brückenbauer zwischen den verschiedenen Volksgruppen sein", so der Nuntius.

DT/KAP

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