Anfang der Woche hat die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, ein Gesetz zum Verbot von geschlechtsangleichenden Behandlungen bei Minderjährigen unterzeichnet. Dies umfasst nicht nur sogenannte geschlechtsangleichende Operationen, sondern auch die Verschreibung von Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen.
„Die Kinder von South Dakota sind unsere Zukunft. Mit diesem Gesetz schützen wir Kinder vor schädlichen, dauerhaften medizinischen Eingriffen“, begründete die republikanische Gouverneurin den Schritt. Ärzte, die dem Gesetz zuwiderhandeln, müssen in Zukunft mit Strafen rechnen.
Im Parlament war das Gesetz zuvor mit 60 zu zehn Stimmen, sowie im Senat mit 30 zu vier Stimmen verabschiedet worden. Gegner des Gesetzes betonen, dass die neuen Bestimmungen Transgender-Kindern schaden und einen Eingriff der Politik in die medizinische Versorgung darstellen.
Ähnliches Gesetz trat im Januar in Utah in Kraft
South Dakota ist dieses Jahr bereits der zweite US-Staat, der den Zugang von Minderjährigen zu Transgender-Behandlungen einstellt. Erst im Januar hat Utahs Gouverneur Spencer Cox ein ähnliches Gesetz in Kraft gesetzt. Letztes Jahr haben bereits Texas und Arizona den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Pubertätsblockern, Hormonen und geschlechtsangleichenden Operationen eingeschränkt. In Alabama und Arkansas sind entsprechende Gesetzeswürfe allerdings gerichtlich gescheitert. Auch in weiteren US-Staaten sind ähnliche Regelungen in Planung.
Das Gesetz in South Dakota soll Anfang Juli in Kraft treten, bereits begonnene Behandlungen mit Hormonen müssen dann entweder abgebrochen oder langsam reduziert und spätestens zum Jahresende beendet werden. DT/fha
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