Die US- Bundesrichterin Deborah Chasanow hat in einer Entscheidung vom 6. Januar ein katholisches Krankenhaus wegen Diskriminierung verurteilt, weil es einer Frau eine Hysterektomie verweigert hatte. Das berichten zahlreiche US- Medien. Die 33-jährige biologische Frau, die sich selbst als Trans-Mann identifiziert, wollte sich den Berichten zu Folge im Januar 2020 im St. Joseph Medical Center in Towson im Bundesstaat Maryland die Gebärmutter entfernen lassen. Diese Operation sollte im Zuge einer Geschlechtsumwandlung erfolgen.
Gegen die Ethik
Das katholische Krankenhaus begründete seine Ablehnung, die Entnahme eines gesunden Organs würde gegen die katholische Ethik verstoßen. Richterin Chasanow nannte in ihrem Urteil die Entscheidung des Krankenhauses diskriminierend. Der Präsident des National Catholic Bioethics Center, Joseph Meaney, wertete das Urteil als eine Bedrohung für die Existenz katholischer Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten.
Eingeschränkte Gewissensfreiheit
Immer öfter müssten katholische Einrichtungen sich für ihr Recht auf Religions- und Gewissensfreiheit immer wieder vor Gericht verteidigen, so Meaney. "Die große Gefahr ist, dass katholische Krankenhäuser gezwungen und rechtlich angegriffen werden, weil sie keine Transgender-Interventionen anbieten", sagte Meaney am 10. Januar gegenüber CNA. Die sogenannte Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) begrüßte das Urteil. Das Gericht, so die Aktivisten, habe eine „offensichtlich diskriminierende und schädliche Maßnahme durchschaut“. DT/pwi
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