Es sei ein Besuch, der im Rahmen „einer Erneuerung der Beziehungen zwischen dem iranischen Volk und dem Volk Israels“ stattfindet: Zu Wochenbeginn wurde Reza Pahlavi, Sohn des letzten Schahs und Kronprinz von Iran, in Israel empfangen.
Vom ins Exil Verstoßenen zum Hoffnungsträger der Opposition
Pahlavi, der zur führenden Oppostitionsfigur gegen das Mullah-Regime avanciert ist, den Iran in eine Demokratie umwandeln möchte und dementsprechend von den heutigen Machthabern in Teheran nicht anerkannt wird, ist laut Israel die ranghöchste iranische Persönlichkeit, die je einen offiziellen Besuch in Israel absolviert hat.
So sagte Israels Geheimdienstministerin Gila Gamliel zu Pahlavis Besuch: „Es ehrt mich, Kronprinz Reza Pahlavi zu empfangen. Ich würdige seinen tapferen Beschluss, Israel zum ersten Mal zu besuchen. Der Kronprinz symbolisiert eine andere Führung gegenüber der des Ayatollah-Regimes, eine Führung, die Werte von Frieden und Toleranz hochhält“.
Das frühere Schah-Regime wird im Iran neu bewertet
Während seines Besuchs hat der Thronerbe an der offiziellen Zeremonie zur Eröffnung des Holocaust-Gedenktages am Montagabend teilgenommen und traf zudem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zusammen.
Der Besuch fällt in eine Zeit, in der aufgrund der schmerhaften Erfahrungen mit dem seit rund 44 Jahren herrschenden Mullah-Regime die Regierungszeit des früheren Schahs von Persien, des von Religionsführer und Ayatollah Ruhollah Khomeini gestürzten Mohammed Reza Pahlavi (1919-1980), in weiten Teilen der Bevölkerung eine Neubewertung erfährt, wie der an der Uni Göttingen lehrende Politologe Behrouz Khosrozadeh in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ erläutert. DT/sta
Wie Reza Pahlavi zur großen Oppositionsfigur gegen das Mullah-Regime avancieren konnte und welche Pläne er für einen Iran ohne Kleriker-Herrschaft hat, erfahren Sie am Donnerstag in der „Tagespost“.