Seit August werden in Malis historischer Stadt Timbuktu - UNESCO Weltkulturerbe - über 136.000 Menschen von al-Qaida-nahen Dschihadisten eingekesselt. Darunter sind knapp 74.000 Kinder, wie die Hilfsorganisation „Save the Children“ mitteilte.
Demnach verhindern bewaffnete Gruppen, dass Nahrungsmittel und Medikamente in die Stadt gelangen. Schon seit Monaten hätten Kinder in Timbuktu keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung, hieß es.
Belagerung seit August
Im Norden Malis versuchen mehrere islamistische Terrormilizen, die Kontrolle über die Region zu erlangen. Die Belagerung der Wüstenstadt begann im August. Seitdem gab es mehrere Angriffe auf Zivilisten. Im September wurden fast 50 Personen getötet, als sie mit einem Boot aus der Stadt fliehen wollten. Nach UN-Angaben sind 33 000 Menschen vor den dschihadistischen Angriffen auf die Stadt geflohen. Im vorkolonialen Mali war die nördliche Stadt jahrhundertelang ein wichtiger regionaler Handelsposten und ein Zentrum der islamischen Kultur. Timbuktu liegt am Oberlauf des Niger, hat aber inzwischen seine historische Bedeutung verloren. DT/chp
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